Joaquin Geschrieben 12. Juni 2011 Teilen Geschrieben 12. Juni 2011 Das Internet und die heutige Technik bietet einem zahlreiche Möglichkeiten Sprachen zu lernen. Bequem, interaktiv, jederzeit und überall. Die Stiftung Warentest hat nun mehrere Mobile-Apps unter die Lupe genommen, also Anwendungen bzw. Lernsoftware für Smartphones. Die Applikationen gibt es dann in der Regel für Android-Handys, ebenso wie für das Apple-iPhone. Zwar wurden hier die Apps nur in Hinsicht auf das Lernen der englischen Sprache getestet, aber die meisten Angebote stellen hier ein breites Angebot an Sprachen zur Verfügung, so dass man durchaus auch eine Analogie für die spanische Sprache legen kann. Bei dem Test wurde jedoch nur eine einzige App als gut bewertet, wobei alle anderen getesteten Apps als schlecht bewertet wurden. Es ist die App von busuu.com, bei denen die Basisversion kostenlos ist. Weitere Kurse Online oder auf der App kosten jedoch Geld. Leider wurde ich nicht ganz schlau darüber, wie viel man hier zu zahlen hat. Ist es nur ein Abo oder kann man hier einzelne Kurse einzeln einkaufen? Was ich ansonsten so am Aufbau der App sehen konnte scheint sie überzeugend zu sein, wenn nur nicht die Undurchsichtichkeit bei den Preisen wäre Bisher habe ich die App von babbel.com für eine Bekannte genutzt, die mir auch sehr gut gefallen hat. Auch hier kann man die Kurse Online besuchen oder halt mit der App, was sehr komfortabel und somit jederzeit und an jedem Ort möglich ist. Aber auch hier sollen weitere Kurse Geld bzw. im Abo kosten. Trotz des guten Angebotes, bemängle ich die verheimlichte Preisstruktur der Lernangebote. Zuerst wird einem groß angekündigt, dass das Angebot umsonst ist und es wird mit keinem Wort etwas von späteren Kosten erzählt. Will man jedoch das Wissen vertiefen, dann fallen entsprechende Kosten an. Nicht das es teuer wäre, aber das Verheimlichen dieser Kosten am Anfang, halte ich für keinen guten und fairen Zug. Link zu diesem Kommentar
madrian Geschrieben 23. September 2011 Teilen Geschrieben 23. September 2011 (bearbeitet) Mobile-Apps halte ich für nur sehr eingeschränkt brauchbar, um eine Fremdsprache zu erlernen. Die Smartphones haben eine so kleine Benutzeroberfläche, das kaum relevante Informationen darauf wiedergegeben werden können, viele inhaltlich zusammengehörige Informationen werden auf zwangsläufig auf mehrere Seiten aufgeteilt und es ist äußerst anstrengend, auf einem so kleinen Display dauerhaft zu lesen. Wer eine Sprache lernen will, kommt an einer Sprachschule nicht vorbei. Es gibt dabei viele Aspekte, die eine empfehlenswerte Sprachschule auszeichnen, das gilt sowohl für die realen Schulen, als auch für Online-Schulen. Und es gibt auch die Möglichkeit, online Spanisch zu lernen, ohne auf die Vorteile des realen Unterrichts verzichten zu müssen! Um dies zu gewährleisten, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein: 1. Schüler und Lehrer müssen einander alle sehen und hören können, denn nur so kann der Lehrer Einfluss auf das Erlernen der richtigen Aussprache nehmen. Das man die übrigen Kursteilnehmer sieht, erhöht die Vertrautheit, weil man dann nicht mit einem "gesichtslosen" Gegenüber spricht und bei Konversationsübungen, bei denen sich die Schüler auch untereinander unterhalten, wird der reale Aspekt der Schulung verstärkt. Jeder möchte gerne wissen, mit wem er da gerade redet. 2. Es müssen wirklich interaktive Unterrichtsmaterialien vorhanden sein, wie z.B. eine Tafel, an die ein Schüler etwas schreibt, alle anderen sehen dies und können - vom Lehrer überwacht - eingreifen und korrigieren. Ganz so, als würde der Lehrer einer realen Schule einen der Teilnehmer "an die Tafel rufen". Echte Interaktivität bedeutet nicht, dass man irgendwo draufklickt und es ertönt ein spanisches Wort/Satz. Interaktivität heisst, das alle Teilnehmer, genauso wie der Lehrer, so sprechen und schreiben können (sowohl auf dem PC des Lehrers, als auch auf dem eigenen) dass alle anderen dies optisch und akkustisch verfolgen und interagieren können! 3. Unterrichtsmaterialien müssen von der Online-Schule ohne Mehrkosten zur Verfügung gestellt werden, insbesondere alle Dokumente und Multimediamaterialien, die während des Unterrichts benutzt wurden, denn nur so können die Teilnehmer das im Unterricht gelernte als Hausaufgaben nachbearbeiten und wiederholen. Die Hausaufgaben müssen gemeinsam besprochen werden, denn dieses Verfahren bringt einen zusätzlichen Lerneffekt mit sich: der erste Schüler zeigt den anderen seine Hausaufgaben, die anderen sehen und korrigieren dies und dann kommt der nächste an die Reihe, usw. 4. Auch wenn außerhalb der Unterrichtsstunden Fragen auftauchen, muss ein Lehrer zur Verfügung stehen, um den Schülern bei der Bewältigung der Hausaufgaben und Übungen zur Hand zu gehen. 5. Vor Beginn einer solchen Schulung muss es eine kostenlose Probestunde geben, die es zum einen dem Lehrer ermöglicht, den Interessenten gemäß seinem Kenntnisstand einzustufen und ihm eine passende Gruppe von Spanischlernern empfehlen zu können; zu anderen "erlebt" der Interessent nur so, was es wirklich bedeutet, an einem interaktiven Online-Unterricht teilzunehmen. 6. Es muss die Auswahl zwischen Einzelunterricht, Paarunterricht und Gruppenunterricht geben. Die Größe der Teilnehmergruppen sollte in keinem Fall mehr als 6 Schüler betragen! 7. Gut gemachte Sprachkurse können niemals kostenlos sein! Die ausführliche Vorbereitung effektiver Sprachkurse bedeuten einen enormen Arbeitsaufwand! Während jeden Kurses ergeben sich aus den unterschiedlichen Ansprüchen der Teilnehmer resultierende notwendige Aktualisierungen des Materials und letztendlich sitzt da ja tatsächlich ein leibhaftiger Lehrer und es gibt keine einmalig vorbereiteten Dokumente, die dann nur noch tausendfach heruntergeladen werden, ohne dass es hierzu einer realen Person bedarf, die diesen Vorgang überwachen muss. Dies sind nur die wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgversprechendes Online-Sprachschulsystem. Die Teilnehmer ihrerseits sollten lediglich Papier und Kuli für ihre Notizen, sowie einen PC mit Internetanschluss und ein Headset mit Mikrofon bereithalten, alles andere muss die Online-Sprachschule leisten! Deshalb: Augen auf beim Sprachkurskauf! Bearbeitet 23. September 2011 von madrian Link zu diesem Kommentar
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