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Wie ist das denn nun mit der Krankenversicherung in Spanien? Früher gab es ja die grüne Versicherungskarte und in letzter Zeit auch diese Europa Karte im Checkkarten Format. Reicht nun letztere für Spanien oder muß man da noch etwas beachten?

Ach ja, nur mal so nebenbei, braucht man als Privatversicherter auch noch so Dokumente oder reicht es einfach nur viel Geld dabei zu haben?

Greets,

Musika

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Bis zum 31.12.2003 war der gute alte bekannte Auslandskrankenschein E111 für Spanien gültig, welcher ab dem 01.01.2004 durch die Europäische Krankenversicherungskarte EHIC (= European Health Insurance Card) abgelöst wurde.

Diese Auslandskrankenkarte wird auf Nachfrage von den gesetzlichen Krankenkassen (Privatkassen geben diese Karten nicht aus) ausgestellt, hat zunächst Gültigkeit für ein paar Jahre und kann auch in anderen EU-Mitgliedsstaaten, mit welchen die Krankenkassen ein entsprechendes Sozialversicherungsabkommen haben, verwendet werden. Sie befindet sich heute mittlerweile auch oftmals schon auf der Rückseite von der eigentlichen Krankenversichertenkarte.

Die EHIC ist gültig für die Notfallversorgung vor Ort und bei der Weiterbehandlung chronischer Erkrankungen. Dennoch müssen Behandlungen und Medikamente in der Regel vor Ort bezahlt werden. Die Quittungen können bei der Krankenkasse in Deutschland eingereicht werden. Aber Achtung: Nicht alle in Anspruch genommenen Leistungen werden von der Krankenkasse in voller Höhe übernommen. Am Besten sollte man sich daher vor dem Urlaub mit seiner Krankenkasse in Verbindung setzen und Informationen über die Kostenübernahme einholen.

Der Abschluss einer zusätzlichen Auslandsreise-Krankenversicherung (über private Krankenversicherungsunternehmen) wird dennoch empfohlen, da Risiken wie der Rücktransport nach Deutschland generell nicht von der Kasse abgedeckt werden.

Da einige Ärzte in Spanien das geltende EU-Recht nicht kennen, kann es passieren, dass sie die EHIC nicht akzeptieren und eine sofort zu begleichende Privatrechnung ausstellen. Im Fall, dass der ausländische Kassenarzt (Privatärzte sind dazu nicht verpflichtet) die EHIC nicht akzeptiert, sollte man diesen bitten, sich mit seiner regionalen Krankenkasse in Verbindung zu setzen, die informiert sind.

Noch Fragen:)?

Gruß, Wolfgang.

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...habe mich mal bei meiner Krankenkasse schlau gemacht und weiß jetzt so ziemlich zu 100 %:cool:, wie das mit Spanien, der EHIC und der Krankenversicherung läuft (wobei ich mir eigentlich sicher bin, dass die Krankenkassen selbst nicht so genau wissen, was sie da ihren Versicherten am Telefon erzählen:p):

Gültigkeit der EHIC

Die EHIC ist gültig für Spanien und natürlich auch für den hierzu gehörenden spanischen Teil der Iberischen Halbinsel, die Balearen, die Kanarischen Inseln, die nordafrikanischen Provinzen Ceuta und Melilla (ohne das Protektoriat Tétuan).

Sollte man im Spanienurlaub tatsächlich mal zum Arzt müssen:

Ärztliche Versorgung

Gegen Vorlage der EHIC sowie des Reisepasses/Personalausweises erhält man in einem medizinischen Zentrum des INSALUD (= Provinzialdirektionen der staatlichen Gesundheitseinrichtungen, allgemein auch "Instituto Nacional da la Salud" genannt), des SAS (Andalusien), des ICS (Katalonien), des Servizio Valenciano de Salud bzw. des Servicio Vasco de Salud oder einem Krankenhaus (auf spanisch = Hospital) ärztliche Versorgung.

Arzneimittel

Für benötigte Arzneimittelmuss man einen Teil der Kosten selbst zahlen (etwa 40 v. H.) - also ähnlich wie in Deutschland.

Stationäre Behandlung

Die stationäre Behandlung wird nach Einweisung und unter Vorlage der EHIC durch ein medizinisches Zentrum durchgeführt.

Zahnarzt

Sollte man etwa im Urlaub in Spanien Zahnschmerzen bekommen, gehen die Kosten für die zahnärztliche Behandlung in fast allen Fällen zu eigenen Lasten, d. h. die deutsche Krankenkasse übernimmt hierfür die Kosten nicht.

Rücktransport nach Deutschland

Keine Kostenübernahme durch die Krankenkasse!

Also - wie Wolfgang es auch schon gesagt hat - am Besten immer eine zusätzliche private Auslandskrankenversicherung abschließen - so geht man auf Nummer sicher und kann beruhigt die spanische Sonne genießen.

Liebe Grüße und bis bald, Eure Esmeralda:winken:.

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  • 5 Monate später...
  • 7 Monate später...
  • 2 Wochen später...

Sollte der/ die Auswanderer Rentner oder Frührentner sein;) ist man weiterhin über seine KK in DE versichert und die Rente gibt es nach ES überwiesen.

Sollte jemand Interesse haben, poste ich das noch einmal ausführlicher.

gruss

naranja

P.S. Kein Wunder, das die KK nicht gerne Auskunft gibt.:cool:

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  • 1 Jahr später...

hallo ihr lieben,auch meinen krk.konnte mir nicht die konkreten fragen beantworten,,,wie zb.bei der erwerbsminderungsrente,da auch ich chronisch krank bin und regelmäßig medikamente nehmen muß,ob ich meine medik.in spanien überhaupt bekomme und ob ich diese selbst zahlen muß?hier in DE.bin ich von der zuzahlung befreit,aber gilt das auch in spanien?so bekam ich eine internet-adresse und telef.nr in bonn (hauptsitz für alle fragen rund um die krkversg.)aber auch da konnte man mir keine auskunft geben!von dort erhielt ich eine adresse (alicante-valecia)die einem in allen sprachen sämtliche fragen beantworten!z.Zt.warte ich aber selbst auch noch auf eine antwort ,gebe dann gerne weitere infos bekannt!mit lieben gr.trixi aus DE.

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  • 1 Monat später...

Dazu habe ich mal eine Frage:

Du schreibst, Ihr holt die Medikamente im Centro Salud (also damit sind wohl die Rezepte gemeint, oder?) mit der deutschen Krankenkassenkarte. Und Du schreibst, Ihr seid hier angemeldet. Wenn Ihr aber hier lebt und resident seid, bekommt Ihr doch automatisch die spanische SIP-Card. Das habe ich nicht verstanden. Oder meinst mit "angemeldet" nur das Empadronamiento?

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Hola Lilac,

genau, das hast Du gut erfasst..... !

Wir haben eine Sip... aber die ist immer nur gegrenzt und wir müssen sie

so alle 6 Monate (glaube ich) verlängern, was ohne Probleme geht!

Wir haben zwei Standorte--- Deutschland und Spanien.

Feliz Ano Nuevo 2o11---was mag es wohl bringen,

Im Rückblick für 2o1o sind wir sehr zufrieden....da unsere Tochter geheiratet hat... das freut so ein Mutter-Herz--- und wir einen super Schwiegersohn dazu bekommen haben.

Saludo

Barbara

www.casa-del-turia.de

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@Trixi - In Spanien müssen Rentner grundsätzlich bei Medikamenten nichts dazu bezahlen. Auch Menschen die noch keine Rentner sind, aber eine chronische Krankheit haben - wie ich zum Beispiel - zahlen sehr, sehr wenig dazu. Ich benötige "Anasma", ein Cortison-Präparat. Es kostet 85 Euro für 15 Tage, also 170 Euro im Monat. Bezahlen muss ich pro Einheit nur 2,50 Euro. Und wenn ich in Rente bin, zahle ich eben gar nichts mehr hinzu.

Du brauchst Dir ganz bestimmt keine Sorgen machen, dass Du irgendein Medikament hier in Spanien nicht bekommst. Es gibt wirklich alles. Die Ausnahmen - die ja die Regel bestätigen - sind sehr gering und dann wird sofort ein anderes Medikament der gleichen Zusammensetzung gefunden. Es mag viele Deppen geben in diesem Land - die Apotheker sind durchweg pfiffig, kompetent und sehr hilfsbereit.

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du wirst es nicht glauben, aber ich war in 3 verschiedenen Apotheken, leider ohne Erfolg. Nicht nur bei mir im Ort, sondern auch im Nachbarort. Das einzige was sie mir eine Apo anbieten konnte, war eine selbsgemachte Salbe, die ich aber leider nicht nehmen konnten, da es sich dabei um eine Augensalbe handelte.

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Wenn es sich um ein besonderes Medikament handelt, gehe ich immer zuerst einmal ins Internet, um mir die Zusammensetzung und die Nebenwirkungen etc. anzuschauen

Wenn Du dann in Spanien so gar nicht weiter kommst, kannst Du froh sein, jemanden in D zu haben, der Dir die Sachen nach Spanien schickt oder mitbringt.

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Wir selber können nur bestätigen, das es hier wiklich gute Apotheker gibt,

aber auch mir haben sie ein mal gesagt, das es eben nicht alles hier gibt,

weil die deutschen Firmen nicht aller hier vertreiben.

Es handelte sich dabei um Wobenzym, das in Deutschland gang und gebe ist,

aber eben hier nicht vertrieben wird... habe schon mit der Firma telefoniert, die wollten hier neu aufbauen, aber der Leiter hier in Spanien scheint nicht wirklich flott zu sein, das kann also noch dauern.

Wir bringen das bei unserem Urlaub dann immer mit.

Aber anders rum ... gibt es auch hier Medikamente, ein Herzmittel,

was ein Kollege von meinem Mann nimmt und nur das gut verträgt, das gibt es aber nicht in Deutschland, somit schicken wir das dann von Spanien per Post... !

Nur gut, das wir alle europäisch denken und uns keine Grenzen auflegen:pfeiffen:

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  • 9 Monate später...

Wenn man aus Deutschland nach Spanien zieht, ist man es gewohnt sich seinen Hausarzt unter den niedergelassenen Medizinern selbst aussuchen zu können. Stimmte die "Chemie" einmal nicht, wechselte man einfach den Arzt. Auch beim Facharzt stand eine breite Palette von Internisten, Chirurgen, HNO usw. zur Verfügung.

In Spanien muss man sich umgewöhnen. Damit meine ich ganz bestimmt nicht die Qualifikation der Ärzte. Das System ist jedoch total unterschiedlich.

Jeder arbeitende Mensch ist in Spanien automatisch in der Sozialversicherung, der "Seguridad Social". Auch wenn man als Rentner das Domizil nach Spanien verlegt, muss man sich bei der Seguridad Social anmelden. Für Euch ist dann das nächstgelegene Gesundheitszentrum, das "Centro Salud" zuständig, von dem Ihr eine sog. SIP-Karte erhaltet und Euren persönlichen Hausarzt zugewiesen bekommt. Diese SIP-Karte ermöglicht Euch die Behandlung im Sozialsystem in ganz Spanien, da sie all Eure Patientendaten enthält.

Ausschließlich der Euch im Centro Salud zugeteilte Arzt/Ärztin ist nun die Anlaufstelle bei allen gesundheitlichen Problemen. Es ist absolut notwendig, Spanisch zu sprechen, denn Ihr werdet kaum deutschsprachige Ärzte im Centro Salud finden.

Habt Ihr ein Problem, ruft die auf Ihrer SIP-Karte angegebene Telefon-Nummer des Centro Salud an und vereinbart einen Termin mit Eurem Arzt. Sollte er nicht weiterhelfen können oder Ihr einen Spezialisten benötigen, wird vom Centro Salud ein Antrag auf einen Termin im zuständigen Krankenhaus der Sozialversicherung gestellt. Das bedeutet - je nach Dringlichkeit und Krankenhaus - eine Wartezeit von Wochen oder gar Monaten. Ihr erhaltet dann normalerweise einen Anruf aus dem Krankenhaus mit der Bekanntgabe eines (dann plötzlich sehr kurzfristigen) Termins für den Facharzt.

In Notfällen gibt es für Euch zwei Möglichkeiten: entweder Euer Centro Salud oder eines im Nachbardorf hat einen 24-Stunden-Dienst oder Ihr fahrt direkt in das Krankenhaus zur Notaufnahme. Auch hier gilt es wieder - je nach Dringlichkeit - lange Wartezeiten einzuplanen. Ihr seht, dieses System unterscheidet sich etwas vom deutschen. Doch Ihr könnt sicher sein: die Qualifikation der spanischen Mediziner ist hoch. Spanien hat zum Beispiel eine wesentlich höhere Anzahl an Transplantationen vorzuweisen, als viele andere europäische Länder

Das liegt auch daran, dass man in Spanien einer Organspende nicht zustimmen muss. Man muss im Gegenteil festlegen, dass man NICHT als Spender zur Verfügung stehen will. Über ein ähnliches System verfügt auch Österreich. Wie gut für alle Menschen, die in solchen Ländern leben und eines Tages auf eine Organspende angewiesen sind.

Bearbeitet von Lilac
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...ruft die …..angegebene Telefon-Nummer des Centro Salud an

geht auch über Internet

.....vereinbart einen Termin…….einen Spezialisten ….

Termin - Ort, Tag, Uhrzeit wird sofort mitgeteilt.

Rückrufe von Inanspruchnahme medizinischer Geräte z.B. CT, usw. können möglich sein.

Vorsorge-Untersuchungen sind auch jederzeit möglich. z.B. Grippeimpfungen

Sonstige Vorsorge, z.B. Mammographie…, erfolgt Schreiben, zusätzlich tel. Erinnerung an Termin

Bei Nichteinhaltung erfolgt nochmal Nachfrage

evtl. pro Region unterschiedlich.

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Ja, Tiza, danke!:)

Das ist wirklich perfekt organisiert in Spanien (ups, ich hoffe in ganz Spanien!). Wenn die Zeit der Schutzimpfungen kommt, erhält man per SMS eine Aufforderung. Ich konnte es beim ersten Mal gar nicht glauben.

Und noch eines: Man erhält in xxx-Abständen eine schriftliche Anfrage, ob man an einer Darm-Vorsorgeuntersuchung teilnehmen will. Sendet man das Kärtchen zurück, erhält man kurzfristig einen Umschlag, in dem man Stuhl-Proben einsenden kann. Auch dieses System hat mir sehr imponiert.

Termine übers Internet zu machen, habe ich nie probiert. Kannst Du uns schreiben, wie das funktioniert, Tiza?

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Schreiben schon, ob aber das überall funktioniert?

In den Centren liegen Broschüren aus, auf welche Art ein Arzttermin zu bekommen ist. - Außer in der Warteschlange mit Nummer zu stehen um zum Hausarzt zu kommen.

Per Telefon und die Internet-Adresse. Teilweise ist diese auch schon angegeben, auf der Karte oder (bereits) erhaltenen Unterlagen.

Im Grunde ist es nichts anderes, wie beim Telefonanruf auf der Sammelnummer, bei der zuständigen Verwaltung.

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P.S. Nun konnte ich mir meine Frage doch auf die Schnelle selbst beantworten, durch einen Blick auf die AOK-Webseite und meine Versichertenkarte und muss Euch nicht bemühen :)

Also bei der AOK, zumindest bei meiner Karte (sollte dann vermutlich bei allen AOK-Karten so sein!? ;)) ist die "normale" Versicherten-Karte auch gleichzeitig die EHIC (steht auf der Rückseite).

Saludos karma

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  • 2 Monate später...

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