Gast Gast1055 Geschrieben 15. September 2011 Teilen Geschrieben 15. September 2011 Murcia, eine Stadt maurischen Ursprungs, welche auf einer von einer Bergkette umgebenen Flachebene gelegen ist, steht in enger Verbindung mit der fruchtbaren Flussaue des Segura. Aus ihren historischen Zunftstraßen ragt der Turm der Kathedrale, eines der Wahrzeichen der Stadt, empor. Link zu diesem Kommentar
Gast Gast1055 Geschrieben 15. September 2011 Teilen Geschrieben 15. September 2011 Im Nordwesten der Provinz Murcia liegt die Ortschaft Caravaca de la Cruz. In den Häusergruppen, die rund um eine Burg angeordnet sind, befinden sich schöne Beispiele der Renaissance Murcias. Die Gegend von Caravaca war schon zur Zeit der El-Argar-Kultur sowie von Iberern und Römern besiedelt. Aber die Ursprünge der heutigen Ortschaft liegen in der Maurenzeit. Nach der Reconquista (Wiedereroberung) wurde dieses Gebiet vom Templerorden und später vom Santiago-Orden beherrscht. In dieser Zeit, also im 16. und 17. Jahrhundert, erlebte Caravaca seine Glanzzeit, denn es wurde zum politischen Zentrum eines großen Territoriums. So ist uns in der Ortschaft als Frucht ihrer historischen Bedeutung ein umfangreicher Katalog an Sehenswürdigkeiten erhalten. Davon ist die Burg, die sich über Caravaca erhebt, eine der wichtigsten. Sie ist maurischen Ursprungs und wurde im 15. Jahrhundert von der Komtur des Templerordens erweitert. Später ging sie an den Santiago-Orden über. 14 Festungstürme bewachen die Kapelle Santísima y Vera Cruz, die im 17. Jahrhundert im Burgzentrum errichtet wurde. Das Barockportal wurde ein Jahrhundert später hinzugefügt. Der Komplex wurde zum Historischen Baudenkmal ernannt und beherbergt in seinem Inneren ein Museum für religiöse Kunst und Geschichte. Besonders bemerkenswert an der Ausstellung ist der Schmuck der Weinpferde. Diese reich angeschirrten Pferde spielen bei dem Fest Santísima y Vera Cruz, das als national touristisch wertvoll eingestuft wurde, die Hauptrolle. Auch einer der Sakralbauten, der als Meisterwerk der Murcia-Renaissance gilt, befindet sich in Caravaca: die Salvador-Kirche, die zum Historischen Baudenkmal erklärt wurde. Ergänzt wird der Kulturrundgang durch die Soledad-Kirche, in der sich heute das Archäologische Museum befindet, das vom hl. Juan de la Cruz gegründete Karmeliterinnenkloster und die Kirche Purísima Concepción, die im 16. Jahrhundert an der Stelle einer alten Kirche der Johanniter-Laienbrüderschaft San Juan de Letrán errichtet wurde. Im Inneren dieser Renaissancekirche sind schöne Mudéjar-Holzdecken und Barockaltäre erhalten. Caravaca de la Cruz ist außerdem nach Jerusalem, Rom, Santiago de Compostela und Santo Toribio de Liébana die fünfte heilige Stadt der Welt. Daher wird in diesem Ort alle sieben Jahre ein Heiliges Jahr gefeiert, bei dem man einen Jubiläumsablass erhalten kann - einen vollkommenen, feierlichen und umfassenden Ablass. Link zu diesem Kommentar
Lilac Geschrieben 15. September 2011 Teilen Geschrieben 15. September 2011 Zum Thema Murcia habe ich noch einen alten Beitrag gefunden, den ich vor längerer Zeit einmal schrieb. Ich hoffe, es sind nicht zu viele Wiederholungen von Zugvogels Beitrag darin. Wenn doch, bitte ich es mir nachzusehen. Bereits vor 50.000 Jahren lebten Neandertaler im Gebiet der heutigen Region Murcia, was unter anderem durch den Fund von farbig bemalten Muschelschalen in den Kalksteinhöhlen Cueva de los Aviones und Cueva Antón belegt ist. Die Stadt Murcia wurde im Jahre 831 von Abd-Al-Rahman II an einem sehr günstigen Standort gegründet: mitten im Tal des Flusses Segura. ©www.meteored.com RIO SEGURA Man kann ihre Bedeutung zu arabischen Zeiten vor allem an der Stadtmauer erkennen, die sie umgab. An verschiedenen Stellen der Stadt sind noch Reste dieser Mauer zu finden, die 15 m hoch war und 95 Türme hatte. Von 1224 bis 1243 gab es ein unabhängiges Königreich Murcia das von Ibn Hud begründet wurde, zu dem auch die heutige Provinz Albacete in der Mancha gehörte. ©www.mundofoto.net DIE HAUPTSTADT MURCIA ©Michael Lemke, www.pixelio.de DAS RATHAUS VON CARTAGENA ©www.minube.de DIE BERÜHMTE JESUS STATUE IN MURCIA Murcia wird von seiner uralten Tradition von Handel und Landwirtschaft geprägt, was eigentlich im Widerspruch zur Wasserknappheit steht. Schon die Ureinwohner, iberische Stämme, bauten Handelsbeziehungen mit Phöniziern und Griechen auf. Später wurde die Region erst karthagische (Carthago Nova, das heutige Cartagena, erinnert daran), dann römische Provinz. Die Mauren führten, dank ihrer fortschrittlichen Technik, eine moderne und effektive Landwirtschaft ein, die heute noch ein wirtschaftlich sehr bedeutsamer Faktor ist. Die Region Murcia gehört zu den trockensten Gebieten Europas (ca. 300 Sonnentage/Jahr) und befindet sich deshalb im andauernden Status der Wasserknappheit. Die Temperaturen steigen im Sommer mit Leichtigkeit über 40 °C. Die Winter sind relativ angenehm, dennoch werden ab und zu auch Minusgrade im einstelligen Bereich erreicht. ©www.sigs.ch OBST- UND GEMÜSEANBAU UNTER ABDECKUNGEN Die Region ist der größte Produzent von Gemüse, Obst und Blumen Europas. Sie produziert ausgezeichneten Reis in der Gegend um Calasparra und besitzt größere Weinanbaugebiete nahe der Städte Bullas, Yecla und Jumilla. In der Nähe der Küste findet man im Hinterland zahlreiche Naturreservate. Vom Naturpark Sierra Espuña bis zum Naturpark "El Valle", von den Naturlandschaften von ökologischem Interesse, wie Sierra de la Pila (Fortuna, Abarán, Blanca und Molina) oder Sierra del Carche (Jumilla), bis zum Bergmassiv Revolcadores (Moratalla), oder auch die interessanten Orte, wie Fuentes del Marqués (Caravaca de la Cruz) oder der Salto de la Novia (Ojós). ©www.mundofoto.net VALLE DE RICOTE In den Gegenden im Hinterland kann der Besucher auch Orte mit einem einzigartigen Reiz finden, wie die Stauseen, Feuchtgebiete und Flussbetten. Im Südosten befindet sich, nördlich des Cabo de Palos die Salzwasserlagune Mar Menor. © www.playaparaiso.org MAR MENOR Das Wasser sehr salz- und mineralhaltig, vor allem mit Magnesium, Kalzium, Natrium, Brom, Jod und Fluor, wodurch es ideal ist für die Behandlung von Arthritis, Rheumatismus, Tendinitis, Osteoporose, Zuständen von körperlicher und geistiger Erschöpfung und vieles mehr. ©www.debienestar.com NATÜRLICHE THERMALBÄDER BEI MURCIA Im Nordwesten der Region befindet sich der höchste Berg der Provinz, der 2015 m hohe Revolcadores. Von touristischer Bedeutung ist natürlich vor allem die Mittelmeerküste, Costa Calida ("die warme Küste") mit ihren feinen Sandstränden. Die Salzwasserlagune Mar Menor sowie La Manga del Mar Menor bieten großartige Möglichkeiten für Wassersport. Das Innenland ist trocken und beinahe wüsten artig, wir finden hier aber sehr schöne Städte mit ausgezeichnet erhaltener mittelalterlicher Architektur. Link zu diesem Kommentar
Gast Gast1055 Geschrieben 15. September 2011 Teilen Geschrieben 15. September 2011 Zum Thema Murcia habe ich noch einen alten Beitrag gefunden, den ich vor längerer Zeit einmal schrieb. Ich hoffe, es sind nicht zu viele Wiederholungen von Zugvogels Beitrag darin. Wenn doch, bitte ich es mir nachzusehen. Meine Texte habe ich auch vor Jahren geschrieben und heute Abend wieder gefunden. Doppelt genäht hält besser. Link zu diesem Kommentar
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