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Der Mauergecko

Was fällt Euch ein, wenn Ihr an Spanien denkt?

Na ja, erst einmal das Übliche: Sommer, Sonne, Strand, Palmen, Paella, Stierkampf… und dann sicher die Geckos. Sie haben sie doch alle schon während Ihres Spanienaufenthaltes gesehen; abends an der Handwand nahe einer Lampe.

Ich möchte denjenigen, die nicht so vertraut mit diesen kleinen „Krokodilen“ ein wenig erzählen, denn es sind keine ekligen Echsen, sondern für uns wirkliche Nützlinge.

Geckos sind abgeplattete Echsen, die bereits seit 50 Millionen Jahren unseren schönen Planeten bevölkern. Das Faszinierende sind ihre kleinen Fingerchen und die Zehen, die oft mit einem Haftapparat aus einer großen Zahl feiner Borsten ausgestattet sind. Sieht man diese kleinen Wunder der Natur einmal von unten, z.B. wenn der Gecko an einer Fensterscheibe entlang läuft, sehen sie aus wie kleine Lamellen.post-607-1385423641,8609_thumb.jpg Damit können die Tiere sich an senkrechten Flächen und auch an Zimmerdecken halten.

Es sind meist nachtaktive Tierchen, die sich von Insekten ernähren (Käfer, Spinnen, Nachtfaltern, Asseln und Heuschrecken) und in den südlichen Gegenden, wie z.B. Spanien, häufig auch in den Häusern leben.

Wir haben es hier meist mit dem Mauergecko zu tun. post-607-1385423641,8401_thumb.jpg

Der Mauergecko kann 16 cm lang werden - also eine imposante Erscheinung – und ein Alter von bis zu 15 Jahren erreichen. Vom Kopf bis zum Rücken trägt er eine stachlige Hauterhebung, die wirklich an ein Krokodil denken lässt. Die Tiere können die Farbe wechseln, doch meist sehen wir sie in bräunlich bis hellgrauen Schattierungen.

Wenn Ihr das Glück habt, Euch so einem Tier einmal nähern zu können, werdet Ihr entdecken, dass seine Augen senkrechte Pupillen und keine Lider besitzen. Außer den bereits erwähnten Haftlamellen tragen die dritte und vierte Zehe Krallen. Doch Vorsicht mit allzu engem Kontakt – die kleinen Kerlchen beißen zu, sobald sie sich in Gefahr vermuten. Der Biss ist zwar nicht schmerzhaft, aber er reicht, um einen kräftigten Schrecken zu versetzen.

Wer einmal zwei um ein Territorium kämpfende Mauergeckos beobachtet hat, wird über den Mut und die Angriffslust überrascht sein. In höchster Gefahr werfen sie den Schwanz ab, der sich dann aber nach und nach wieder neu bildet.

Mauergeckos vermehren sich durch Eier. Sie legen zwei davon in sandige Erde oder in Spalten (Felsen oder Mauern) und nach 2-3 Monaten schlüpfen winzige, nur 5 cm lange Babygeckos, die sich optisch von den erwachsenen Tieren nicht unterscheiden – sieht man einmal von der Größe ab.

Mauergeckos sind wie bereits erwähnt, weitgehend nachtaktiv. Trotzdem haben vielen von Euch auch tagsüber plötzlich aus dem Augenwinkel eine rasche Bewegung an einer Hausmauer gesehen. Das ist oft ein flüchtender Mauergecko, den wir beim Sonnenbad gestört haben. Die Tiere sind dann meinst dunkler, um möglichst viel Wärme einzufangen. Vorsichtig halten sie sich auch bei diesen Sonnenbäder immer in der Nähe einer Spalte oder eines Verstecks auf, in welches sie bei Gefahr flüchten können.

Natürlich haben auch die Mauergeckos Feinde. Sie sind eine Lieblingsspeise von unseren Hauskatzen, von Eulen und Schlangen.

Solltet Ihr in den Wintermonaten vergeblich nach den Mauergeckos suchen, könnt Ihr davon ausgehen, dass sich die Tiere zu einem Winterschlaf zurückgezogen haben.


Bearbeitet von Lilac
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Da habe ich auch noch ein Bildchen von unserem " Franz -Joseph" heraus gesucht. Er und seine Verwandschaft wohnen schon viele Jahre bei uns und haben viele Kinder bekommen. In das Haus gehen sie allerdings nicht sondern halten sich immer nur an den Aussenwänden in der Nähe von Lichtquellen auf um ihre Nahrung in Form von Fliegen und dergleichen zu fangen. Wir beobachten sie dann immer gerne und sie lassen sich auch gar nicht stören wenn man nicht zu nahe kommt.

Der Aberglaube sagt, es sind Glücksbringer und das Hausklima stimmt auch wo Geckos sich wohl fühlen. post-976-1385423641,9841_thumb.gif

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Geckos hatte ich in jedem meiner Mietshäuser. Leider fand ich dann im Winter winzig kleine Leichen. Die Babys sind nicht alle durchgekommen.

Als wir einmal Gäste im Apartment hatten, fanden die heraus, dass Pucki sich dort auch sehr wohl fühlte. Er war ein beeindruckendes Exemplar.

Ob Ihr es glaubt oder nicht, die haben sich doch glatt geweigert, mit Pucki in einem Raum zu schlafen.

P.S. Pucki blieb! :pfeiffen:

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Als wir auf der großen Finca wohnten, war rund herum unberührte Natur. Es gab so viel Getier, unglaublich. Riesige Kröten - die mit Vorliebe im Wassernapf eines Hundes badeten, unendlich viele Schlangen, Skorpione, Mäuse, Geckos und natürlich Eidechsen.

Das schönste Erlebnis war, als ich eine Perleidechse anschauen konnte. Leider hatte ich keinen Fotoapparat mehr, den hatte man uns gleich nach dem Einzug geklaut. Aber ich werde das schöne Tier nie vergessen.

P.S. Für Kenner: Die Echse war recht groß und hatte sehr viele blaue Tupfen. Vielleicht weiß einer von Euch, wie das Tier genau heißt.

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