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CAM für 1 Euro verkauft


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Regierung verkauft Sparkasse an Sabadell 07.12.2011, 19:58 Uhr

Spanien hat die Sparkasse CAM an das Finanzinstitut Sabadell verkauft. Die CAM war nach schweren Verlusten im Juli von der Zentralbank übernommen worden. Der symbolische Kaufpreis beträgt einen Euro.

MadridSpaniens Regierung verkauft die Verluste schreibende Sparkasse CAM für den symbolischen Preis von einem Euro an das Finanzinstitut Sabadell. Mit dem Verkauf geht eine milliardenschwere Rettungsaktion einher. Der Einlagensicherungsfonds erwirbt die Caja de Ahorras del Mediterraneo (CAM) zunächst für 5,25 Milliarden Euro und garantiert für künftige Verluste, wie die Banco de Espana am Mittwoch mitteilte. CAM galt als das größte Sorgenkind in der stark angeschlagenen spanischen Bankenbranche und wurde zeitweise von der Zentralbank sogar als „die Schlimmste der Schlimmsten“ bezeichnet. Vor allem die regionalen Kreditanstalten leiden in Spanien auch vier Jahre nach dem Zusammenbruch des Immobiliensektors an den Folgen des ungezügelten Baubooms.

Sabadell war der einzige Bieter für die in der Region rund um Alicante ansässige Traditionssparkasse. Die Zentralbank hatte das vor 135 Jahren gegründete Institut bereits im Juli übernommen und seither nach einem Käufer gesucht. Viele Interessenten winkten offenbar ab, als der Fonds noch höhere Garantien ausschloss. Nun wird der FGD genannte Fonds für zehn Jahre für 80 Prozent der CAM-Verluste garantieren. In den ersten neun Monaten häufte die Sparkasse einen Fehlbetrag von 1,7 Milliarden Euro an. Die Zurückhaltung potenzieller Kaufkandidaten lag nach Einschätzung von Experten auch an den versiegten Geldmärkte und Marktturbulenzen.

Nach Angaben der Banco de Espana sind in den rund fünf Milliarden Euro Kaufpreis bereits die Staatshilfen in Höhe von 2,8 Milliarden Euro enthalten, mit denen der Bankenrettungsfonds FROB die Sparkasse stützt. Um entsprechende Rettungsaktionen stemmen zu können, hatten die Mitgliedsbanken den spanischen Einlagensicherungsfonds erst kürzlich gestärkt. Fünf spanische Häuser, vier davon Sparkassen - auch „Cajas“ genannt - waren durch den Bankenstresstest im Sommer gefallen. Die CAM befand sich darunter.

Sabadell kämpft selbst mit den Folgen des Zusammenbruchs des Immobilienmarkts und der Schuldenkrise. Zwischenzeitlich galt das Institut selbst als Übernahmekandidat. Durch den Kauf der CAM steigt Sabadell nun zur fünftgrößten Bank in Spanien nach Vermögenswert auf und rangiert damit noch vor dem Erzrivalen Popular. Der Konkurrent hatte Sabadell zuletzt noch den zum Verkauf stehenden kleineren Wettbewerber Pastor weggeschnappt. Im September 2010 schluckte Sabadell bereits die kleinere Guipuzcoano.

Spanien: Regierung verkauft Sparkasse an Sabadell - Banken - Unternehmen - Handelsblatt

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