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Spanien am Rande der Rezession


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Eigentlich gibt es den Euro schon seit November nicht mehr. Er ist de facto wertlos.

So gesehen ist es egal, wie viel Ziffern die Zahlen haben, die in Zukunft von links nach rechts oder von oben nach unten umsortiert werden.

Milliarden, Billionen, Billiarden - im Sommer kommt wieder ein Polit-Affe und labert etwas von einem 'Hebel'.

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Ich auch, aber immer weniger. Der Sprit an den Tankstellen wird teurer, weil Öl wieder überwiegend in US$ gehandelt wird.

Mit wertlos meinte ich, dass er keinen realen Gegenwert mehr hat, nur noch einen politischen. Wenn alle Banken ihre Bonds von faulen Ländern (vor allem die Hypo Real Estate und EZB) jetzt eintauschen würden, wäre da kein Wert mehr, der realisierbar wäre.

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Wahnsinn, ich weiss noch nicht wo ich am 2.4. hinfahre. Ich erwarte das im MÄrz da die Griechenlandbombe platzt und so einige Länderbanken mitgehen.

Anleihen von mehreren 100 Milliarden werden fällig

Und nun gibt es Leute die für 3,38 Prozent !:eek:!!! für 3 Jahre !!:eek:!! ihr Geld verleihen.

Tagesgeld gibt es schon für 2,7 und wird steigen.

Naja, wers mag !:confused:

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Spanien ist clever. Rajoy hatte versprochen, dass die Rettung der Banken den Spaniern keinen Cent kosten würde. Er hat einen Weg gefunden.

Ähnlich wie bei Geld aus Brüssel für allgemeine Projekte, hat man die Konditionen des EFSF auf Schwachstellen untersucht. Eine Beanspruchung des Staates würde bedeuten, man muss unter den Rettungsschirm und sich aller Bedingungen beugen. Das passt den stolzen Spaniern nicht.

Man hat eine Lösung gefunden: Die Banken werden den EFSF anzapfen. Mit 50 Milliarden. Und man brauch nicht unter den Rettungsschirm. Die Kosten der spanischen Immobilien Krise werden also auf die anderen Mitglieder der EU übertragen, vorrangig Deutschland. Glückwunsch Rajoy, das hast du vorher schon gewusst wie man seine Schei... auf andere überträgt.

Ich habe dazu kaum ausführliche oder kostenfreie Artikel gefunden, wird aber sicherlich noch kommen.

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  • 5 Wochen später...

Wenn ich diesen Artikel lese, wird mir schlecht. Lese ich den Kommentar darunter, wird mir noch viel schlechter.

Wer von den Leuten, die sich zu diesen neuen Gesetzen äußern, hat eigentlich jemals bei einem spanischen Arbeitgeber in Lohn und Brot gestanden?

Wer kennt dieses prickelnde Gefühl, einen Mietvertrag unterschrieben zu haben mit der Verpflichtung, bis jeweils zum 5. eines jeden Monats die Miete zu bezahlen und doch nie zu wissen, ob er diese Verpflichtung auch einhalten kann, weil er nicht weiß, ob er auch im kommenden Monat sein Geld vom Arbeitgeber bekommt?

Bevor ich nach Spanien ging, war ich in Deutschland zunächst angestellt und die letzten 10 Jahre selbständig. Die Zeit im Angestelltenverhältnis war damals die sicherste für mich. Es gab einen unbefristete Vertrag mit ordentlichen Kündigungszeiten. Damals zählte das etwas. Man konnte sich darauf verlassen. Auch auf die Gehaltsanhebungen durch den Abschluss neuer Tarifverträge. Man konnte langfristig planen, Kredite oder Hypotheken aufnehmen, Versicherungen abschließen.

Als ich in Spanien zu arbeiten begann, war ich tatsächlich der Meinung, hier ebenso sicher zu sein. Es gab ja auch hier einen Arbeitsvertrag. Der erste war befristet, der zweite auch, der dritte war unbefristet. Alle wurden brav vom Arbeitgeber beim Arbeitsamt eingetragen und abgestempelt. Was will man mehr?

Ich erlebte die unsichere Zeit des Nägelbeißens vor Ultimo gar nicht, ich flog gleich zu Beginn der Krise raus. Um 9 h sollte ich in die Zentrale, da ich einen Termin mit meinen Boss hatte - um 9.15 h stand ich ohne die Schlüssel meiner Filiale mit der Bestätigung meiner "fristlosen Entlassung ohne Grund" auf der Straße. Ich war gefeuert.

Da ich (übrigens als einzige Angestellte des Unternehmens) in der Gewerkschaft war, bekam ich rasche und kompetente Hilfe, so dass mir nicht nur die angebotenen 32 Tage pro Arbeitsjahr als Ablöse ausgezahlt werden mussten, sondern 45 Tage pro Jahr. Die Drohung mit der Gewerkschaft reichte, um an mein Geld zu kommen.

Und heute? Heute sollen Ablösezahlungen erst dann fällig werden, wenn sie dem ohne Schuld entlassenen Arbeitnehmer per Gericht zugesprochen sind! Ich habe einen Arbeitsprozess in Spanien geführt. Das hat über ein Jahr gedauert, bis ich endlich mein Recht bekam.

Inzwischen läuft es so, dass der Chef die Belegschaft im günstigsten Fall zu sich ruft und ihnen mitteilt, dass ab sofort nur noch das Gehalt bezahlt wird, war auf dem Gehaltszettel steht. Der zweite, schwarze Teil entfällt ersatzlos.

Die Arbeitnehmer sind doch eh schon entrechtet und absolut machtlos gegen die Machenschaften der Bosse. Und nun dieses neue Gesetz!?

Ich kann nur wiederholen: Mir ist übel!

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Moin, Tiza!

Aber es ist ein Unterschied, ob man direkt an der Front steht und den Wind um die Nase bekommt oder ob man vom grünen Tisch aus Entscheidungen fällt.

Der gesamten arbeitende Bevölkerung in Spanien wird der Rest an Sicherheit genommen.

Und was kommt dabei heraus? Diejenigen, die noch Geld verdienen, werden es horten für den Tag, an dem auch sie morgens um 9 h einen Termin mit dem Boss haben!

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Es ist egal, wo Du stehst, solange Du nicht 'ganz oben' in der Hierarchie stehst, gehst auch Du den Bach runter, wenn es knistert.

Sicherheiten gibt es in Deutschland auch nicht mehr. Eine Kündigungsfrist ist nur ein Aufschub des Desasters oder der Katastrophe, sie beseitigt sie nicht. Ob als Selbständiger oder als Angestellter - wenn Du Dein Geld nicht bekommst, musst Du Klage einreichen. Bis das Verfahren durchgeführt wird, hat Dein Vermieter Dich auf die Strasse gesetzt, es sei denn, Du hast die Mentalität eines Miet-Nomaden.

Auch in D wird Dir jede Sicherheit genommen, und wenn ich lese, wie die Jobcenter die Arbeitswilligen behandeln und sie dazu zwingen, sogar noch die letzten Reserven zu verbrauchen, dann wird mir schlecht.

Ein Mindestlohn für ALLE von 10,50 wie in Holland würde die gesamte Situation schlagartig ändern, ebenso wie ein Gesetz, dass einen Arbeitsvertrag automatisch in einen unbefristeten Vertrag umwandelt, wenn ein befristeter Vertrag das zweite Mal innerhalb von 4 Jahren geschlossen wurde. In diesem Punkt wird in D sehr viel Missbrauch getrieben, ebenso mit den 1-Euro und 400-Euro-Jobs.

Können wir das ändern? Nein, nicht sofort, aber bei der nächsten Wahl, und zwar gnadenlos, ohne Rücksicht auf Schönwetter-Reden und Nachbarn oder Freunde.

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Klar, Deutschland ist an allem Schuld! So ein absoluter Schwachsinn.

Haben die stolzen Spanier nicht selbst genug Hirn, um ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen?

Ich bleibe dabei: Geht diese Reform durch - und wer will daran zweifeln - wird dem Volk noch mehr Kaufkraft abgeschöpft. Wer soll denn noch die Produkte kaufen, die in den Fabriken hergestellt werden, wenn die Arbeiten und Angestellten in ausbeuterischer Manier noch weiter in den Löhnen und Gehältern gedrückt werden?

Fabrikant X stellt Autos her. Wunderbar. Sie verkaufen sich gut. Doch nun drückt er die Gehälter, wie auch alle anderen Arbeitgeber.

Aus weiteren Einsparungsmaßnahmen heraus entlässt er einen Arbeiter nach dem anderen, um sie durch Roboter zu ersetzen (die kommen aus China).

Wer kauft am Ende noch seine Autos?

Meine Zukunftsvision:

Fabrikant X steht ganz allein in seiner riesigen Fabrikhalle und schraubt ein Auto zusammen. Das lässt er dann vom "Fließband" in den Hof laufen, steigt ein und fährt selbst. Kunden gibt es keine mehr. Dafür wurde ja gründlich gesorgt.:cool:

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Hier kann man nachgucken, wieviel Kaufkraft weniger jeden Monat man hat, ist ja nur noch 10 Tage hin:

Guía para saber cuánto caerá su sueldo a partir de este mes - CincoDías.com

Diese Reform bringt, wenn sie erstmal durch ist, mit Sicherheit einen erneuten Generalstreik, den das Land so gut brauchen kann, wie in Loch im Kopf, diese Reform wird keine neuen Arbeitsplaetze bringen und diese Reform wird die Unterschiede zwischen "reich" (weniger als vorher, aber immer noch...) und "arm" nur noch groesser machen.

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@Lilac -- Sage meinem Umfeld danke für das Vertrauen und dem sofortigen Widerspruch,

wenn es um Dinge geht wie nationales Kleinhirn denken. Was ja in solchen Situationen auch Mode ist.

Sehe es nicht vom grünen Tisch aus oder sonstigen runden Tischen oder Chorizos.

Ich stehe mit vorne, höre was neben mir und zu mir gesagt wird.

Was einem nicht gelingt ist, anderen etwas zu vermitteln. Es wird nur dann erst verstanden, wenn man auch nasse Füße hat.

@6x9 -- Ein Mindestlohn für ALLE ……, was dann weiter……..was hängt damit dran….

Man findet dann, bei der nächsten Wahl wieder die Erlösung.

Finde da sollte man weiter denken. Mindestlohn dort lassen, wo er ohne Widerspruch hingehört.

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Klar, Deutschland ist an allem Schuld! So ein absoluter Schwachsinn.

Wenn die Griechen und jetzt auch Spanier und demnächst Italiener diesen Satz nur lange genug wiederholen, muss es doch stimmen und wird innerhalb kurzer Zeit zum Basiswissen der europäischen Gehirne. fahne.gif

Wer soll denn noch die Produkte kaufen, die in den Fabriken hergestellt werden,

Das ging die letzten 2 Jahrzehnte nur, weil mehr als reichlich Geld aus dem Norden (Deutsche, Holländer, Engländer, Schweizer, Dänen, Schweden, Finnen, Norweger...) nach Spanien floss und sich niemand so richtig an der Korruption störte.

Dazu kamen die mehr als grosszügigen Mittel der EU (die natürlich ebenfalls von den Menschen im Norden erwirtschaftet wurden), die in Spanien in die Korruption und viele überflüssige und monströse Bauwerke flossen.

Wer kauft am Ende noch seine Autos?

Seit 3 Jahren kaum noch jemand. SEAT steht das Wasser bis zum Hals, VW möchte die leidige Tochter schnellstmöglich loswerden. Oder Beispiel Santana: gehört jetzt IVECO in Italien. Da das Management von Santana jedoch extrem arrogant war/ist, wurde die Produktion eingestellt - sogar die italienische IVECO - immerhin ein Weltkonzern - hat den Kampf gegen die spanischen Windmühlen aufgegeben. Jetzt kommt wieder die Frage, woher ich das weiss... Santana fertigt(e) in der Nähe von Jaén, quasi bei mir um die Ecke. Nach dem Niedergang der erneuerbaren Energie hatte ich mich mit Santana in Verbindung gesetzt und ein interessantes Marketing-Konzept für die VKF vorgelegt, in einem Bereich, den sie noch nie abgedeckt hatten. Ausser einem arroganten Furz kam da keine Reaktion - man war zu sehr damit beschäftigt, die Finanzspritze aus Italien in die richtigen Taschen zu leiten.

Oder Beispiel Hurtan (Sportwagenhersteller in Granada): die platzten vor Überheblichkeit und Arroganz. Konnten zwar Autos bauen, hatten aber vom Marketing und VKF so viel Ahnung wie Kinder im Sandkasten. Man beauftragte eine Marketingagentur in Granada, die langjährige Erfahrung in der Kosmetikbranche hatte... (da sass wohl ein Familienmitglied am richtigen Tisch). Kurze Zeit später war der Laden pleite und angeblich total überschuldet, wie uns axesor in Granada mitteilte (ich hatte deren Service abonniert).

Kurz: Die Borniertheit in Spanien zeigt Ausmasse, die wir uns nicht vorstellen können. Zur Zeit beobachten wir die ersten Hustenanfälle, später kommt Atemnot dazu, dann der Kollaps, weil die Medikamente nur die Symptome verändern, aber nicht die Ursachen beseitigen. Solange niemand wahrhaben will, dass in Spanien immer noch die Maschinerie der Feudalherrschaft in den Köpfen tobt, ist das Land zum Scheitern verurteilt.

Mir tun die Menschen 'in der Mitte und unten' leid, ebenso wie die in anderen Ländern, denen die Luft zum Atmen genommen wird.

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  • 2 Wochen später...

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