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Axarquia


Enrique

Empfohlene Beiträge

Guten Morgen, Enrique!

Wenn Du etwas Interessantes über die pueblos blancos der Axarquia zu berichten hast, werden es sicher alle User und Gäste lesen.

Wie sagt man so schön: Der Appetit kommt beim Essen. Also stelle und diese Region einmal vor, damit wir etwas Neues von Spanien kennenlernen und vielleicht auch in unsere Urlaubspläne mit aufnehmen können.

Ich freue mich auf Deine Berichte. :)

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Benvinguts Enrique, bei mir liegt schweres Interesse vor.

Hatte das Glück, einen kurzen Abstecher in die Region Granadas zu machen und konntemich nicht sattsehen, die Berge und die herrliche Landschaft und natürlich die Dörfer die auf dem Weg lag. Leider war es wirklich nur ein Abstecher.

Also her mit den Geschichten der Arxaquia!

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Ganz besonders Pepes Kommentar gefällt mir so gut, daß ich noch weiter darauf eingehen möchte.

Die Axarquia ist die Gegend der Costa del Sol zwischen Malaga und Nerja, an der Küste mit einem Streifen von ca. 20 km Hinterland. Die Sierra des Hinterlandes ist weitgehend Nationalpark und wird gebildet durch die Ausläufer der Sierra Nevada. Selbst in Küstennähe noch einige Berge mit ca. 2000 m Höhe. Dies führt natürlich zu sehr steilen Abfällen zum Meer hin und entsprechend sind auch die Straßen, viele Serpentinen ins Hinterland. Dafür sind die Aussichten traumhaft und spektakulär und wir lebn hier seit 14 jahren und haben im gesamten Süden Spaniens noch noch keine schönere Landschaft finden können. Wir leben im campo in der Nähe von Competa. Dies ist ein Dorf mit gut 3000 Einwohnern, die mittelwerweile aus 32 Ländern sich zusammensetzen, überwiegend Rentner. Für junge leute ist es momentan schwierig, Arbeit zu finden. Das Leben ist noch sehr spanisch, sehr authentisch und im Dorf scheint manchmal die Zet stehen geblieben zu sein .

Die Kirche ist über 500 jahre alt und im Dorf gibt es ca. 50 restaurantes und bares. Dies zeigt bereits die Vorlieben der Andalusier. Hektik und stress scheinen nicht sehr verbreitet zu sein. Ein Problem vor allem im Sommer und dann nachts sind die jungen Leute mit ihren mopeds, natürlich ohne Auspuff, die die ganze Nacht durch die gassen fahren. Die gassen haben sehr häufig rechtwinklige Abzweigungen, dies geht zurück auf den maurischen Ursprung, dies gewährleistet allerdings, dass selbst im Hochsommer immer ein Teil der Häuser im Schatten liegt. Der Einfluß der mauren ist selbst in den kleinen Dörfern überall erkennbar. Relikte sind z.B. auch Anbau von Zitrusfrüchten, von Wein, Terrassenanabau und Bewässerung, Schmiedekunst, Lederverarbeitung, die Kunst der azulejos, ebnso wie Grundlagen in allen Wissenschaftsbereichen, was ales insgesamt auf den maurischen Einfluß zurückgeht.

Zu unserem Dorf findet ihr weitere infos und auch videos auf Competa.es

Es gibt natürlich auch Kurioses: unser Dorf ist vielleicht das einzige Dorf in Spanien mit einem curalden. Unser jetziger Bürgermeister war zuvor unser Priester im Dorf. Wir bieten also soz

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Enrique,

ich kenne die Gegend seit etwa 15 Jahren, und das recht gut. Genau genommen geht die Axarquia bis zur Achse Granada/Motril. Niemand sollte diese Ecke vergessen wenn er von den weissen Dörfern Spaniens spricht. Frigiliana ist gar mal zum schönsten weissen Dorf gewählt worden. Bei der Ecke Competa waren wir oft wandern. Besonders gut gefallen hat uns die Natur hinter Canillas bei der alten Fabrica wo es im Herbst vor Walnüssen nur so wimmelt. Competa selbst ist wohl sowas wie das kulturelle Zentrum der Gegend. Was gibt es schöneres als dort in einem der Restaurants auf der Dachterrasse zu sitzen und die Sonne über dem Meer und den Bergen versinken zu sehen?

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Um mit Deiner letzten Frage zu beginnen: wenn man das im Herbst abends macht und dann im Sonnenuntergang jenseits des Meeres die marokkanische Küste mit den Ausläufern des Riff Gebirges sehen kann. Wenn man dann noch den passenden Wein hat, dan ist es wirklich nicht mehr zu steigern.

Die Fabrica in Canillas ist natürlich sehr sehenswert, in Competa sollte man allerdings nicht versäumen, vom Venta de palma aus zum Casa la mina in der sierra hochzufahren. Wenn der Weg zu schlecht wird wegen des vorangegangenen Regens, Auto abstellen und zu Fuß weitergehen. Ein unvergeßlicher und atemberaubender Ausblick steht bevor. Frigiliana selbst war mal sehr besuchenswert, ist inzwischen aber völlig überlaufen und nur auf touris eingestellt. Die Parkgebühren dort sind höher als am Flughafen und es gibt sogar an den Restaurants Infotafeln in Japanisch und Russisch. Das sagt alles, denke ich.Aber von dort und von der Straße Competa anch Torrox gibt es jeweils Zufahrten zum Acebuchal. Die Zufahrt von Frigiliana aus istnur ca. 20 min und recht einfach, die zufahrt von der Torroxstrasse dauert ca. 1 Std. und ist ein echtes Abenteuer, durch einen rio usw. Acebuchal wurde in der vergangenheit zweimal aufgegeben und verlasssen, einmal weil dort plötzlich kein Wasser mehr ankam und dann kurz nach dem Krieg auf Befehlö Francos hin, der dort Widerstand vermutete. Das Dorf besteht nur aus ca. 15 Häusern und ist inzwischen fast komplett original wieder aufgebaut. So kann man Andalusien erleben wie im 19.Jh.

Falls man Competa besuchen möchte, sollte man nicht die feria (letztes Wochende im Juli) oder die noche del vino ( Nacht vom 15/16 August ) verpassen. In dieser Nacht gibt es den Competa Wein ( auch kostenlos im Ausschank) und es wird ein eine Flamenco Nacht geboten, die wirklich authentisch und original ist und nichts mit dem üblichen touri Rummel zu tun hat. Das sind wirklich die highlights des Jahres hier.

Am Tage vor der noche del vino wird gegen Mittag noch das traditionelle Traubentreten (barfuß werden die Trauben zerquetscht) zelebriert, da zu gibt es Migas, einens der Traditionsgerichte der pueblos.

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Migas sind Brotkrümel oder Teig-Kügelchen. Dafür wird meist das Brot von den Vortagen zerrissen und gerollt. Dazu Öl und Gewürze. Wer es mag...

Ich finde, für altes Brot sollten nicht so hohe Preise genommen werden, aber jeder denkt da offenbar anders drüber.

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Vielen Dank für die schönen Einblicke in dieses sehenswerte Fleckchen Spaniens.

Aber ich bitte um Aufklärung für uns Schleckermäuler, was sind "Migas"?

Das ist ein typisch spanisches Gericht welches es überall in Andalusien gibt, allerdings selten in Restaurants, meist privat.

Zumindest in den Provinzen Malaga und Granada kommt man kaum drumrum wenn man bei spanischen Familien zu Gast ist.

Ich find's lecker. Hier mal ein Foto(auch wenn man das leider nicht essen kann) mit vino de terreno.

migas.jpg

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Ein weiteres interessantes Ziel ist der Vinuela Stausee, hinter Velez Malaga gelegen. Von Romanes oder Periana aus hat man die schönsten Aussichten.

In der Nähe befindet sich auch Comares, ein weiteres pueblo blanco, auf einem recht hohen Felsplateau gelegen. Oberhalb der Reste der Zisterne befindet sich auf dem höchsten plateau der Friedhof. Man sollte dort unbedingt mal bis hinter die Friedhofskapelle gehen, von der äußersten Ecke aus hat man einen tollen Blick herunter auf einen Teil des Vinuela Stausees.

In Comares ist die interessante maurische Vergangenheit gut dokumentiert und mit einigen Abbildungen gut dargestellt.

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  • 1 Jahr später...

Kein Problem, ich hatte die Internetseite xxxx als Infoquelle für Infos über die Axarquia hineingestellt. Die wurde von einer "Lilac "in einem anderem Forum (Forum Maritimum) selber hineingestellt und gepriesen. Warst Du das?

Bearbeitet von Lilac
Werbung bitte ins dafür vorgesehene Forum
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Kann sein. Ich denke nicht, dass es eine zweite Lilac in der Forenwelt gibt.

Aber es kommt immer auf die Forenregeln an moskito. Der Link selbst mag informativ sein, doch ob das Forum bei einem User, der gerade erst den ersten oder zweiten Post geschrieben hat, das Setzen dieses Links gestattet, ist individuell geregelt.

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Stimmt, ich habe hier noch nicht viel geschrieben. In anderen Foren war ich aktiver, aber nachdem Tina-Sommer und Forum Maritimum verschwunden sind und das spanien-treff vor einigen Jahren modifiziert worden ist und somit alle alten Beiträge ebenfalls verschwunden sind, bin ich etwas vorsichtiger geworden..... Vielleicht:D wird es noch was....

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Das würde mich ganz besonders freuen, moscito.

Unter Deinem Avatar steht Malaga/Hamburg. Also mit Hamburg kann ich mithalten (meine Geburtsstadt). In Malaga war ich nur einige Wochen zum Intensiv-Sprachunterricht.

Wie teilt sich das bei Dir auf? Bist Du im Urlaub in Spanien und musst noch in D arbeiten, oder bist Du ein Pendler zwischen D und E?

P. S. Trotzdem erweise ich Dich noch einmal auf die Forenregeln. Es handelt sich bei der von Dir erwähnten HP um Deine eigene. Also ist es Werbung. Du kannst ab dem 25. Post den Link als Signatur verwenden.

Bitte nimm Dir die Zeit und lies die Regeln.

Danke!

Bearbeitet von Lilac
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beides, im Moment wohnen ich in Hamburg (seit 10 Jahren) und bin nur im Urlaub in meinem Haus in der Nähe von Malaga. Bis vor 2 Jahren bin ich auch beruflich viel gependelt, da meine alte Firma über 3000 Leute in ganz Spanien hatte.

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übrigens Lilac ich war im Forum Maritimum auch Moderator, bis der Eigentümer (der in meiner Nähe in der Axarquia wohnte) verstoben ist und das Forum abgeschaltet worden ist.

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Hallo "Pepe", Dich findet man auch überall, wie geht es Dir?

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Ein weiteres interessantes Ziel ist der Vinuela Stausee, hinter Velez Malaga gelegen. Von Romanes oder Periana aus hat man die schönsten Aussichten.

In der Nähe befindet sich auch Comares, ein weiteres pueblo blanco, auf einem recht hohen Felsplateau gelegen. Oberhalb der Reste der Zisterne befindet sich auf dem höchsten plateau der Friedhof. Man sollte dort unbedingt mal bis hinter die Friedhofskapelle gehen, von der äußersten Ecke aus hat man einen tollen Blick herunter auf einen Teil des Vinuela Stausees.

In Comares ist die interessante maurische Vergangenheit gut dokumentiert und mit einigen Abbildungen gut dargestellt.

Es gibt hier auch einen Rundweg, der durch in Fliesen eingelassene Fußabdrücke gekennzeichnet ist. Den sollte man einfach folgen. Er führt einen zu den schönsten Ecken von Comares

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