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Auswandern und Leben in Spanien - Sinn oder Unsinn?


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Es geht um die Herkunft verleugnen. Das nenne ich Flucht.LG

Und ich habe dann - deiner Meinung nach - mit meinen 3 Sätzen als Antwort auf Ivory's posting den Anschein eines Flüchtigen erweckt? Na das ist doch wohl mehr als lächerlich :applaus::applaus:

Na sicher, frag die doch mal alle was sie für ein Nationalgefühl haben: WE ARE AMERICA, einheitlich, egal welcher Herkunft/Meinung, mit zuammenhalten, zu 100%

Wer hat eigentlich irgendwas von einbürgern erzählt? Thema ist doch... in einem anderen Land leben.

Na und dieses Schmierentheater nebst Propaganda was die Amis seit dem 2. Weltkrieg aufführen kann man doch wohl nicht für voll nehmen. Wenn dann aber die "Eingebürgerten" schreien "WE ARE AMERICA", das spiegelt für dich den 100% Zusammenghalt in den USA wieder. Na dann mal :prost: auf die gute Nachbarschaft und das fröhliche Zusammensein von Iren, Juden, Chinesen, Italienern usw. usw. usw. :winken:

Denn Quatsch glaubst du doch jetzt wohl selber nicht, Pepe.

Wie schaut das denn heute in Kolumbien aus? Hast du 'ne Knarre unterm Sitz liegen und gute Beziehungen?

Pepe, ich lebe hier nur wegen meiner Frau. Freiwillig wäre ich nie in dieses Land gekommen. Und ich habe meine deutsche Herkunft bis heute auch nie verleugnet. Im Gegenteil, ich ecke mehr als mir lieb ist bei den Leuten hier in COL an. Ganz einfach deshalb weil dieses Land in seiner gesamten Entwicklung ca. 50 Jahre hinter den anderen Ländern zurück liegt und die Mehrheit der Leute hier mit einer Doppelmoral lebt. Und deshalb werde ich einen Teufel tun und meine Erziehung, meine Bildung und all die anderen Erfahrungen meines bisherigen Lebens über Bord zu werfen und mich dieser unterentwickelten Gesellschaft anpassen.

ABER, ich lebe hier in Kolumbien mit meiner kolumbianischen Ehefrau und Tochter. Somit muss ich mich auch nach ihr richten. Denn sie - meine Ehefrau - ist hier zu Hause, und demzufolge habe ich mich auch in gewisser Weise hier und da anzupassen. Ob es mir passt oder nicht. Somit ist es immer ein Gratgang für denjenigen der im Ausland lebt.

Zu deiner Frage... ich weiss nicht wann du hier gelebt hast, aber es ist im Grossen und Ganzen immer noch sehr gefährlich. Nicht nur wegen der FARC, auch wegen der zunehmenden "normalen" Kriminalität. Ich muss aber sagen, das ich in einer relativ sicheren Stadt lebe und noch nie das Gefühl der Angst hatte. Cali, Medellin und Bogota sind da schon ganz andere Kaliber. Wie man gestern erst wieder sehen konnte.

Rambam, niemand hat hier vor, den Alemanen raushängen zu lassen.

Stimmt! aber das ist ein typisches Merkmal der Deutschen welches man auf der ganzen Welt beobachten kann. Zugegeben, es trifft sicherlich nicht auf alle zu.

Wie Du am Beitrag von ivory siehst, liebt sie Deutschland und Spanien. Sie hat aber keine Scheuklappen auf und sieht auch die negativen Seiten. Das sollte jeder sehen, sonst kann er evtl. eine Bauchlandung machen, wenn er in ein fremdes Land zieht. Ich sehe nicht, dass ivory mit ihrer Einstellung gleich wieder kehrt machen müsste. Dinge sehen und akzeptieren, das ist schon okay, finde ich.

Lilac; ich hatte mich eigentlich nur auf den von Ivory zitierten Satz konzentriert. Ich habe auch nie behauptet das ivory mit ihrer Einstellung gleich wieder kehrt machen sollte. Ich bezog meine Aussage auf die Deutschen, die als s.g. Auswanderer in ihrem "neuen" Heimatland alles das wieder vorfinden wollen und teilweise sogar verlangen, was sie von zu Hause her gewohnt waren. Na und das geht ja wohl überhaupt nicht. :D

Und wenn Du schreibst: "Also hat man sich in erster Linie dem Land in dem man leben möchte anzupassen, denn dieses Land wird sich wohl kaum an dich anpassen", dann muss ich daran denken, wie fleißig in Deutschland Moscheen gebaut werden. [ATTACH=CONFIG]5264[/ATTACH]

Das ist richtig, in Deutschland werden Moscheen gebaut, dagegen habe ich auch nix solange die Erbauer keine staatlichen Gelder in Anspruch nehmen. Glaubensfreiheit steht, glaube ich, im Grundgesetz.

Aber zurück zum Thema.... kein Land in dem ich bisher gelebt habe hat sich mir als Deutschen angepasst. Warum auch? Wer bin ich das sich ein Land an mich anzupassen hat?

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Gast Gast1061

Fakt ist, dass ich mich dort anpassen muss, wo ich leben will.

Das hat nichts damit zu tun, dass man seine Wurzel verleugnet, oder in Spanien Sauerkraut und Eisbein isst.

Und schliesslich hat sich der Zugewanderte den Gastgeber ausgesucht und nicht umgekehrt.

Viele Länder sind auf den Tourismus angewiesen.

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Zitat vulkania: "Und schließlich hat sich der Zugewanderte den Gastgeber ausgesucht und nicht umgekehrt."

Das ist absolut richtig. Man könnte ja auch nach Italien, die Türkei oder sonst wohin reisen.

Zitat vulkania: "Viele Länder sind auf den Tourismus angewiesen."

Das ist ebenfalls richtig. Doch das gilt auch für Spanien. Also haben die Spanier, Italiener, Türken etc. allen Grund, ihre Gäste höflich und freundlich zu empfangen. Richtig?

Bearbeitet von Lilac
Schreibfehler
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Beruht trotzdem immer alles auf Gegenseitigkeit.

Wenn einem vom anderem die Nase nicht passt, kann er so viel Geld mitbringen wie er möchte, die Nase passt trotzdem nicht :D

Wenn dann aber Sympathie besteht, braucht er gar nichts weiter um anzukommen. Also nicht immer regiert auch Geld die Welt, sondern gegenseitige Achtung und das Hineinversetzten können in das Gegenüber spielen meiner Meinung nach die Hauptrolle. Bringt er dann trotzdem noch was mit, umso besser...........:pfeiffen:

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Hier geht es um Sinn oder Unsinn des Auswanderns.

Das die Länder viel dem Tourismus verdanken, ist eine Sache, dort sind es Feriengäste, die höflich behandelt werden, da man so an des Gastes Knete kommt - sorry ist so.

Wenn sich jemand in einem fremden Land sesshaft macht, sieht die Sache schon anders aus.

Hat man zum Beispiel als feriengast viel mit dem Kellner aus der Bar gescherzt, man hat jeden Abend nettes Geld dort gelassen.

Lebt man nun dort, geht man gewiss nicht mehr jeden Abend dort essen.

Also wird man auf der Strasse, im Vorbeigehen kurz gegrüßt, aber die Vollbremsung mit Bussi Bussi..., das ist dann meist vorbei.

Das man dann dort zum Alltag gehört, verstört den ExTouri, - mag mich der Kellner nicht mehr???

Nun er wird dich vielleicht noch mögen, aber deswegen jeden Tag ein Wiedersehensspektakel abzuhalten, ist dann nicht mehr üblich. Als Essensgast wirst du aber im Lokal weiterhin a la Carte behandelt.

Nicht mögen wird dich der Gastwirt, wenn du gleich um die Ecke auch ne Kneipe aufmachst - Wer will schon die Konkurenz vor der eigenen Haustür?

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War eigentlich nur so als Beispiel gemeint Lilac, da auch der Tourismus mit angesprochen wurde. Der bringt ja bekanntlich das Geld , welches bei Ländern die mit vom Tourismus abhängig sind, keine untergeordnete Rolle spielt.

Nicht selten kommt dem Menschen der Gedanke zum Auswandern, wenn sie das Land in Urlaubslaune besuchen und denken sie kommen ins Paradies. Kehrt dann der Alltag ein, so tun sie sich oft sehr schwer auch Negatives zu akzeptieren. Diese wird dann von den Einheimischen auch erkannt und die Leute finden schlecht Kontakt, geraden oft ins Abseits. Dann sehe ich ein Auswandern als Unsinn.

Sinnvoll sehe ich es nur, mit einem ausgeprägten Integrationswillen und dem Wissen das nirgends Milch und Honig fließt. Wird das dann erkannt,dann passt oft auch die Nase egal wer oder was er ist oder besitzt.

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@Rambam,

lassen wir die Diskussion über Amerika, das gibt überall nur Auseinandersetzungen. Jedenfalls ist dort niemand für die Abspaltung von Bundesstaaten oder für die Abschaffung von Englisch als Amtssprache. Bei Spanien muss man sich doch öfters fragen was die mit mancher Leute Einstellung in einem vereinten Europa machen.

Zu Colombia:

Das klingt alles sehr vernünftig was Du da schreibst. Ich muss gestehen, dass ich da mangels besserem Wissen einen ganz anderen Eindruck hatte. Da muss ich meine Einstellung revidieren und mich entschuldigen.

Ich lebte vor 20 Jahren in Kolumbien, damals das gefährlichste Land der Welt. Da ich dank Internet immer noch Kontakt habe weis ich, dass sich sehr, sehr viel gebessert hat, aber Südamerika bleibt halt Südamerika und Kolumbien hat da eine ganz spezielle Note. In "deine Ecke" kam ich genauso wie du wegen der Familia meiner Freundin aus SAI.

Auch damals schon hatte Kolumbien eine Doppelmoral. Jeder hatte nebenher eine Loveaffair, ohne Korruption ging gar nichts und am Wochenende gabs Pülverchen überall, genauso wie Waffen. Hat man die Leute drauf angesprochen - auch enge Freunde - so meinten sie alle einhellig "nein, davon weis ich nichts und ich kenne auch niemanden".

Trotz allem war es eine schöne Zeit und die Lebensfreude der Südamerikaner ist einfach grossartig. Rumba am Wochenende muss man erlebt haben. Der Grossteil der Leute sind sehr herzlich und hilfsbereit. Wie oft wurde mir geholfen! Oft war ich wegen meiner Naivität in brenzlichen Situationen und wenn's nur irgendwo die Bewunderung der Natur war. Da kamen dann die einfachen Leute, zogen mich zur Seite und meinten ich könne hier unmöglich länger verweilen, als Gringo würde ich sonst überfallen. Trotz allem positivem muss man sagen, dass die Angst der ständige Begleiter war bzw wurde.

Ich wünsche Euch einen schönen Urlaub in San Andres falls Ihr das mal einrichten könnt. Vergesst dann nicht mal nach Providencia rüberzufahren, der vielleicht schönsten Isla der Welt.

Viel Glück weiterhin

LG

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Hallo! Komisch..?!?!? in einer anderen Rubrik hatte ich geschrieben....Wir sind in Spanien Gäste ..und sollten uns auch dementsprechend verhalten! Also nicht...."Hallo wir sind nun da, wir zeigen mal, wie das richtig geht!" Aber, darf man nicht kundtun, dass man sein Heimatland Deutschland liebt und hier seine Wurzeln hat, sich allerdings auch in einen "kleinen Teil Spaniens" verliebt hat! Viele wissen welche Gegend ich meine:) Sehr seltsam! Ich finde, dass wir uns freuen können, in so einem Land wie Deutschland zu leben. Wir alle sind Geschöpfe, die genausogut unter ganz anderen "erbärmlichen Umständen" leben könnnten. Was ist daran falsch zu schreiben, dass man dafür dankbar ist?

Spanien ist seit vielen Jahren unsere 2. Heimat geworden.. Wir verbringen jedes Jahr einige Wochen dort und fühlen uns sehr wohl. Für uns passt das prima. Ein paar Wochen mehr wären noch schöner:pfeiffen::D:pfeiffen::D Muss man denn unbedingt ein Glücksritter sein?????

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