Johannisbrot

[Lilac]

Im Radio habe ich etwas gehört, was mich wirklich erstaunt hat.

Hat jemand von Euch schon einmal Schnaps(Likör?) vom Johannisbrot getrunken?

Ja, den soll es wirklich geben. Ich wüsste nun gern, wie der schmeckt, ob er sehr hochprozentig ist, süß oder scharf.

Wer kennt dieses Getränk?

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[ojos azules]

Ja, den gibt es wirklich!

Habe vor Jahren eine geführte Mountainbiketour in der Türkei gemacht. Als wir an einem Hof vorbei kamen und unsere Wasserflaschen an einer Bergquelle auffüllten, kamen Kinder vorbei und haben uns wie Außerirdische bestaunt. Als wir Ihnen Mars, Snickers etc. schenkten, kam der Hofbesitzer und hat uns Ayran und wilden Honig angeboten. Zum Schluß sollten wir noch diesen "Schnaps" probieren. Jahannisbrotfrucht, Pflaume und Kirsche waren mit drin. Erst süßlich, dann recht würzig scharf. Haben aber trotzdem noch nach hause gefunden. Der Guide sagte: Ablehen ist tabu, der muss jetzt runter auch wenn wir erblinden sollten...

Ich glaube auf Malle (Entschuldigung Mallorca) gibt es den auch. Namen habe ich keinen.

[Lilac]

Danke für die Information. Ich habe ein Jahr in der Türkei gelebt, aber niemals Kontakt zu diesem Likörchen gehabt. Raki allein war schon der Überhammer damals. War halt auch noch recht jung.

Von Mallorca wurde gesprochen, als es um dieses alkoholische Getränk ging, ojos azules. Da liegst Du ganz richtig.

[ojos azules]

Ich bin eh kein Freund von den harten Sachen und alles, was in Richtung Lakritz geht (außer Haribo) schon gar nicht!Raki, Ouzo, Pernot oder wie sie auch immer heißen mögen :nerven:

Die Tour ging damals auf den Baba Dagi in der Nähe von Fethyie.

Meine Parentalgeneration hat mal eine Wandertour auf Malle (verflixt, ich meinte Mallorca) gemacht und da gab es den Zaubertrank auch. Werde sie bei Gelegenheit mal fragen.

Viele Grüße und einen schönen Abend vom

Blauauge

[Mica]

Ja, das ist der licor de algarroba.

Wird allerdings nicht 100% vom algarrobo gewonnen, sondern mit Weisswein und Zucker angemischt.

[Barbara Valencia]

Gerade sind diese Schoten reif...

und werden wie wild geerntet... man kann sie dann kg weise in der Cooparative ( Raiffeisen Handel ) abgeben und bekommt dann Geld.

Wenn man die Schoten auf macht und das Fleisch der Frucht ist, ist das mächtig süß.... und drin sind die kleinen Kerne.

Es wird hier als Futtermittel für Tiere verwendet.

Auf der Bio Messe in Valencia... wird daraus nach alter Tradition Schokolade gemacht, ist recht teuer und auch Kuchen.

Das Mehl wird auch in Deutschland verkauft, im Biomarkt, als natürliches Bindemittel.

Die Samen

... so schrieb mal die CBN vor Jahren, sollen alle gleich schwer sein und diente früher als Gewicht und dadurch ist das Karat ( Diamanten ) entstanden.

Mir und unserem Hund schmecken sie auch... bin ja immer Neugierig...was das Leben so bietet..!

[Lilac]

Bei unserem letzten Haus stand ein riesiger Johannisbrot-Baum. Irgendwann wurden die Schoten schwarz und begannen nach und nach herunter zu fallen. Jeden Donnerstag suchte ich alle herabgefallenen zusammen und schüttete sie in einen großen Sack, der dann am Freitag in der Früh von einer Frau abgeholt wurde. Die ganze Straße sammelte mit, so dass vor vielen Häusern Säckchen oder gar große Säcke standen.

Das Johannisbrot war für die Eselchen dieser Frau und da sie auch viele Hühner hielt, bedankte sie sich immer mit einem Sechserpack Eiern von wirklich glücklichen Hühnern. Aber wir hätten das Johannisbrot auch gern ohne eine Belohnung eingesammelt.

Und noch etwas zum Thema: Neulich habe ich auf einer Brötchentüte in der Zusammensetzung auch das Wort Johannisbrotmehl gefunden. Ich war überrascht.