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Finanzkrise in Spanien: Weniger Verkehrstote aber mehr Selbstmorde


Joaquin

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Wie alles im Leben, bringt auch die Finanzkrise sowohl ihre Sonnen- wie auch Schattenseiten mit sich. So wirklich positiv ist eine Wirtschaftskrise nicht wirklich für die Menschen, welche unter ihr leiden und doch hat sie auch positive Auswirkungen. Denn nun hat das erste mal in der jüngeren Geschichte von Spanien, dass Verkehrsamt des Landes (DGT - Dirección General de Tráfico) gemeldet, dass die Unfallstatistik in Spanien zurück gegangen sei. So sei am letzten Wochenende in Spanien, nur ein Mensch bei einem Verkehrsunfall, bzw. an den Folgen eines solchen, ums Leben gekommen. In der Regel sind es sonst an die zehn Menschen, die hierbei ihr Leben verlieren.

Auch im Jahresschnitt schaut es gut aus. Noch 2008 gab es 2180 Verkehrsopfer mit Todesausgang. Diese Zahl hat sich nun bis Ende Oktober auf knapp 1116 Unfalltote halbiert. Grund ist hier eindeutig ein niedrigeres Verkehrsaufkommen welche mit einem sparsameren und damit langsameren Fahren einhergeht. Beides direkte Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Spanien. So sollen 69 Prozent ihr Fahrverhalten umgestellt haben und fahren nun langsamer, spritsparender, weniger und vermeiden es auch durch entsprechendes Fahren, hohe Busgelder zu kassieren. Zudem haben mit der Krise zahlreiche Autobesitzer ihre Versicherung von Vollkasko auf Teilkasko umgestellt.

Doch wo der Geiz einige Menschen zu mehr Vorsicht und Umsicht zwingt, bringt er andere wiederum dazu, sich das Leben zu nehmen und Selbstmord zu begehen. So steigt die Selbstmordrate seit 2008 in Spanien an. Laut Studien besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und den Suizid-Fällen in Spanien. Dies betrifft vor allem Menschen unter 64 Jahren. Verzweiflung und Perspektivlosigkeit sind in der Tat wesentliche Motive für einen Selbstmord.

PS: Derartige Beobachtungen werden im übrigen in vielen EU-Ländern gemacht.

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