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Mülltrennungsmeister Spanien!


Lilac

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Bislang ist Deutschland Mülltrennungsweltmeister, doch Spanien droht ernsthaft, den Titel streitig zu machen. Kein Wunder, wenn mit schmutzigen Tricks gespielt wird

Die Spanier haben im Laufe ihrer Geschichte vielen Völkern vieles streitig gemacht: im Mittelalter den Mauren die Vorherrschaft auf eigenem iberischem Boden, später fern der Heimat den Hochkulturen der Maya und Inka die Gold- und Silberschätze, den Menschen in Nordafrika zwei Kleinstücke Land in bis heute bestehender Exklavenform von Ceuta und Melilla sowie hoch gehandelten Favoriten wie Italien und Brasilien die Fußballweltmeisterschaft, was auch Deutschland tief ins Mark getroffen hat. Selbst im Tennis, Handball, Basketball und der Formel eins haben schon Spanier an der Weltspitze gestanden, ganz abgesehen davon, dass sie ungerechtfertigter Weise Mallorca für sich beanspruchen, obwohl die Baleareninsel streng genommen als siebzehntes Bundesland zu Deutschland gerechnet werden müsste.

Seinerseits hat Deutschland zumindest ein Privileg bislang erfolgreich verteidigt: Mülltrennungsweltmeister zu sein. Doch von Spanien her geht akut Bedrohung aus!

Mehr:

http://www.selbstversuch-spanien.de/

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Ein sehr gelungener Bericht, der bei mir ein großes Grinsen ausgelöst hat. Wie es in den Touristenhochburgen ist, kann und will ich nicht beurteilen da ich nie in die Verlegenheit kommen werde in diese Gebiete zu gehen, aber bei uns auf dem Land kann von Mülltrennung, weder getürkt noch ungetürkt, in keinstem Sinn gesprochen werden. Bei uns wird verbrannt was das Zeug hält und Lebensmittel gekauft die 5x verpackt sind. Ich glaube auch dass dort angefangen werden sollte über den Müll nachzudenken. Müll der gar nicht erst entsteht ist immer noch das Erstrebenswerteste :D

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Ja, Bruni, "Selbstversuch Spanien" ist immer wieder eine Quelle der Erheiterung.

Müll, der gar nicht erst entsteht - hm, das wäre am Besten. Doch dann stelle Dir die Warteschlangen an Wurst- und Fleischtheke, beim Obst und Gemüse vor. Heute geht das natürlich alles schneller, da man das meiste abgepackt bekommt. Also keine Wartezeiten und für den Betrieb erhebliche Personaleinsparungen.

Alles hat seine zwei Seiten. Ich mag nicht entscheiden, welches die bessere Lösung wäre.

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Hab ich am Anfang auch gedacht, dass das eine Quelle der Erheiterung war - aber ich habe mich durch 52 Wochen Selbstversuch gelesen (die Artikel, die Ihr hier teilweise veroeffentlicht, sind vom letzten Jahr) und je mehr ich las, desto mehr ging mir die Selbstherrlichkeit des Autoren auf den Geist.

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@Lilac - wenn ich mir so einige Dinge ansehe, dann will und muß ich diese einfach nciht haben. Zum Beispiel abgepacktes Fleisch in einem Styroporschale, mit einer kleinen Unerlage auf der sich das Blut so richtig schön sammelt - ne, das brauch ich nicht und kauf ich nciht. Ich brauch das auch nicht bei Käse oder Wurst und auch nicht bei Obst. Ich kaufe meine Äpfel, geb sie in meinen Einkaufskorb und der Dame an der Kasse das Preisetikett das ich der Waage entnehme. Wenn ich zum Metzger geh dann will ich genau das Stück das ich haben möchte und evtl. 400 Gramm davon. Aber selbstverständlich bleibt das jedem selbst überlassen nur wenn keiner sich beteiligen möchte, dass bestimmte Sachen geändert werden, dann werden sie halt bleiben wie sie sind und dann müssen die nächsten Generationen halt mit den Müllbergen leben. Dann wird sich nichts ändern. Wenn die Müllbeseitigung teurer wird, dann wird auch das Umdenken kommen.

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@ Mica - So intensiv wie Du, habe ich die Artikel noch nicht verfolgt. Ich picke mir nur ab und zu mal etwas raus, was mich erheitert oder nachdenklich gemacht hat. Dabei ist es bei den von mir hier rein gestellten Beiträgen nicht so wichtig, wie aktuell sie sind. Und Du siehst, für eine Diskussionsbasis sind sie allemal gut.

@ Bruny - Die Äpfel abwiegen - ja. Aber einfach in den Korb legen und der Kassiererin den Bon zu geben - also das ist kaum drin. Dazu wird zu viel geschummelt. Das Obst/Gemüse muss in einen Plastikbeutel, fest verknotet, dann abgewogen, Bebber druff und so geht es zur Kasse.

Willi und ich ärgern uns ständig über den vielen Müll, den wir produzieren und ich achte schon sehr darauf, es zu vermeiden.

Wenigstens trennen wir dann ordentlich.

P.S. Mein Fleisch - es wird eh immer weniger bei uns gegessen - kaufe ich auch direkt zugeschnitten. Da haben wir die gleiche Einstellung.

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Ich handle wie du, Bruny.

Wie ärgerte ich mich doch vor Jahren schon über die zigmal verpackten Zahnpastas: Tube, Kartonschachtel und Plastikhülle :böse:.

Ich suchte, bis ich die Zahnpasta unverpackt, also einfach in der Tube kaufen konnte.

@ Lilac: Bei Antonio kann ich Gemüse und Obst unverpackt kaufen, muss allerdings beifügen, dass man mich dort kennt und ich immer nur kleine Mengen kaufe.

Bearbeitet von Rita
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Na, dann haben wir bei Consum geschafft was fast unmöglich erscheint. Ich habe mir in Spanien auf dem Wochenmarkt einen Korb gekauft und mit dem geh ich zum Einkaufen, egal wo, der ist immer dabei. Ich kaufe tatsächlich mein Obst oder Gemüse einzeln und geb der Kassiererin den Bon (wir sind ja nur zu zweit und da hält sich das Ganze in Grenzen). Bisher hat es keine Beschwerden gegeben. Im Gegenteil, wir haben schon gesehen, dass sich Spanier und Engländer angeschlossen haben. Ansonsten kaufe ich unser Gemüse und Obst auf dem Wochenmarkt und da wandert ohnehin alles in meinen Korb, den ich beim Standpersonal einfach abgebe. Wahrscheinlich bin ich bei einigen die schrullige Deutsche, aber das geht mir sowas von irgendwo vorbei :D.

Zumindest haben wir aber bemerkt, dass jetzt für Plastiktüten an der Kasse bezahlt werden muß (bei uns zumindest) und schon ändert sich das Verhalten der Verbraucher. Jetzt werden nämlich entweder alte Tüten wieder verwendet oder mehr und mehr sieht man Körbe im Einsatz. Und das ist doch schon mal was, oder?

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Das ist in Austria auch so. Was ich allerdings eine Frechheit finde, man muss für eine Plastiktüte bezahlen, auf der dann dick und fett der Name Lidl steht. Nein danke. Ich habe meinen Jutebeutel dabei. Alles andere wird direkt vom Einkaufswagen in den Kofferraum gepackt.

Wenn ich in Moraira oder besser noch in Benissa (da preiswerter) über den Wochenmarkt gehe, habe ich auch immer einen Einkaufskorb dabei. Ich liebe diese Dinger. Sie sind schön und praktisch. Obst und Gemüse werden von den Marktverkäufern gewogen und wandern dann ohne Verpackung in den Korb. Etwas ökonomischeres kann ich mir nicht vorstellen.

Die schönsten und preiswertesten Körbe habe ich übrigens in Gata de Gorgos bekommen. Aber handeln muss man schon und wenn man dann noch Spanisch spricht, wird er Preis immer besser :p

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Bei uns zuhause in der Kueche steht ein 3-Fach-Container und der normale Muelleimer. Der Container fuer Plastik und Dosen, Glas und Papier, in das braune Fach gehoert eigentlich der Bio-Muell, aber Nahrungsreste in der Kueche "aufzubewahren" muss ich mir nicht antun, im Sommer schon garnicht, sowenig Essensreste wie bei uns anfallen, wuerden Tage dauern, bis der Eimer voll ist, diese Art Muell kommt in die normale Tonne mit Restmuell.

Gemuese und Obst kaufe ich nie abgepackt, bei Fleisch schon mal eher, grade wenn wir den Rieseneinkauf fuer den Monat machen um die Gefriertruhe zu fuellen, aber dann kommt es in Gefriertueten und die Styroporschalen kommen in den Plastikmuell zum Recyclen.

Hier muessen Plastiktueten auch bezahlt werden, aber ich kauf eh keine, wofuer hab ich meinen Kartoffelporsche...

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Küchenabfälle, die ich in der Schweiz immer in den Kompost warf, entsorgte ich hier bis jetzt auch so, wie es mir eigentlich nicht gefällt :p.

Seit mir der picudo rojo eine Palme zerstört hat, habe ich einen gelernten Gärtner angestellt, der wöchentlich einmal kommt. Der wird mir in der untersten Ecke des Gartens einen Kompostbehälter hinstellen...

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Ich kann ja dann so eine Komposttonne bei mir zuhause im 7. Stock auf den Balkon stellen...

Nee jetzt mal im Ernst, diese braunen Container fuer Biomuell auf den Strassen sind noch nicht ganz, aber fast schon wieder verschwunden, der Gestank, selbst wenn jeden Tag geleert wird, ist im Sommer nicht auszuhalten. Die stehen ja auch nicht irgendwo abseits, sondern am Rande des Buergersteigs, wer da in einem entresuelo oder 1. Stock wohnt und im Sommer darueber die Fenster auf hat, hat ein ernstes Problem - der Container wird zwar geleert, aber er wird ja nicht jeden Tag gewaschen.

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Boah, manchmal fragt man sich schon, was die Spanier sich so denken?

Die wissen seit Kindesbeinen, wie heiß es tagsüber im Sommer wird und können sich auch ohne Studium denken, dass der organische Abfall anfängt zu gären, faulen und vor allem zu stinken.

Bei uns eine Straße weiter haben die Stadtväter in die unterirdischen Müllcontainer riesige, reißfeste Plastiksäcke gehängt, die dann mitsamt dem Müll im Sommer täglich entsorgt werden.

Soweit so gut und eine saubere Sache. Aber ist es nun des Pudels Kern hier all das Plastik zu verwenden, welches uns in den Supermärkten (zurecht, wohlgemerkt) verboten wurde?

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Ich denke mal es gibt - wie immer im Leben - für alles ein Pro und Kontra. In unserem Dorf standen jahrelang diese grauen Müllcontainer immer pro Sektion ein Container. Das hat auch immer ausgereicht, sie wurden ja ohnehin täglich geleert, der Müll war immer in den Containern und die Deckel waren immer geschlossen. Dann hat sich irgendso ein hirnloser Bauunternehmer dazu entschlossen, riesie, potthässliche Apartmenthäuser hinzubauen, die zum einen überhaupt nicht in das Dorf paßten und zum anderen eine merkwürdige Konstellation von Leuten anzog. Jetzt sind die Container immer randvoll, der Deckel ist grundsätzlich offen, sodass es bei Wärme mieft und die Hälfte des Mülls steht daneben, für Ratten ein freudiges Ereignis, für Menschen ein Ärgernis. Da keiner was dagegen unternimmt, wird das auch so bleiben.

Auf der anderen Seite haben wir Gegenden wie Denia, die überwiegend von Deutschen bewohnt werden und da sind ganze Bürgerwheren die es sich zum Ziel gesetzt haben Spanien so verändern zu wollen, dass es im grunde ist wie ein Leben im geregelten Deutschland, dem doch eigentlich alle entfliehen wollten. Ich weiß nicht was besser ist - aber soviel weiß ich bestimmt. In Denia möchte ich nicht wohnen und auch nicht dort wo nur Deutsche angesiedelt sind c025.gif

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