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News aus Deutschland in Spanien


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@Hella

Habe bei deinem aktuellsten Beitrag auch an den Film gedacht, den du hier empfohlen hast, aber in einem etwas anderen Zusammenhang.

Mir hat an dem Film die Info über den, ich nenne ihn Bildungspraktiker, Ferrer Guardia gefallen. Mir hat besonders gut gefallen, dass in seinem Bildungskonzept die Unterschiedlichkeit der Schülerinnen und Schüler besonders gewürdigt wurde. Ja, dass die Verschiedenheit sogar als besonders wertvoll betrachtet und deshalb gefördert wurde.

Ich komme halt beruflich aus der Pädagogenschiene - vielleicht deshalb mein ganz spezieller Fokus...

Was das Funktionieren des utopischen Anarchismus betrifft, gebe ich zu bedenken, dass es eine sehr kurze Phase war. Wir wissen nicht, was daraus geworden wäre, wenn sich die Gegebenheiten institutionalisiert hätten mit der Zeit. Für mich ist das kurzzeitige gute Funktionieren (leider) noch lange kein Beweis, dass hier eine Utopie gelungen ist. Damit will ich aber keineswegs sagen, dass Utopien überflüssig wären. Für mich ist jeder Versuch, unsere Welt zu verbessern, der Mühe wert.

Was Bildungstheorie betrifft, bin ich ein besonderer Fan von Koneffke und Gamm - guckst du hier, wenn du mehr wissen willst:

http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/3101/1/index.html

Ist auch ein Film - ich hoffe, es funktioniert - kein Youtube - Gruß von Mischa

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hella einen schoenen beitrag hast du da geschrieben -

man sollte aber auch nicht vergessen,das die lohnsklaven in europa neben dem alkohol auch noch den religioesen fusel haben, um sich ueber ihren sklavenzustand zu betaeuben.die religion ist der seufzer einer bedraengten kreatur,sie protestiert ueber das elnd kollektiv ueber die religioese gemeinde und hofft auf eine bessere welt im jemseits oder sujektiv irdisch ueber traeume einer besseren zukunft im diesseits-ohne diese opiate waere das huendische elend nicht zu ertragen.es ist kein zufall das z.b die usa,das land der angeblich "unbegrenzten moeglichkeiten" def buntscheckigsten religioesen sekten und das land des "american dream"sind.

beten und traeumen laesst das knallharte kapital aber kalt.

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Antwort an alle zusammen,

Mica, ich meinte ja eigentlich das große A im Kreis...;-), wie immer noch an diversen Häuserwänden in hiesigen Großstädten zu sehen und Schreckgespenst des deutschen Bürgers. Gibt aber angeblich auch einen kleinen anarchismus, wo war das noch...? - Spanische Tastatur? Dazu fällt mir doch noch ein, da müsste es zu EU-Zeiten eine Umschalttaste geben! Auch nach diversen Versuchen ist es mir nicht gelungen das circa- Schlängelchen ~ nach Bedarf über ein n zu transportieren, dessen Fehlen liegt also nicht an meiner mangelnden Rechtschreibung...

Absatz. ;-)

Mischa, ja, die Betonung des Wertes der individuellen Unterschiede in dem Film hat mir auch sehr gut gefallen! Auch, dass sie im Unterricht und auf Versammlungen nicht so mit ideologischen Parolen zugedröhnt wurden. Es stimmt, die Zeitspanne war nicht sehr lang. Es ist davon auszugehen, dass sich Konflikte, Machtinteressen einzelner etc. auf Dauer immer wieder versucht hätten, in den Vordergrund zu schieben. Es ist dann die Frage, wie eine Gemeinschaft damit umgeht, die aus unvollkommenen Menschen besteht, die nur mehr oder weniger unvollkommen verinnerlicht haben, dass das wirkliche Glück des Einzelnen sich nicht auf dem Pech bzw. Unglück der anderen aufbauen kann (wie die für Politik eher unreife "ätsch, ich bin der Gewinner"-Haltung), dass man wirklich nur gemeinsam gewinnt, dass es eine persönliche Befriedigung sein kann zum Glück der anderen beizutragen (obwohl man sowas eigentlich täglich erleben kann) und wir ja alle auf dem selben Planeten sitzen.

Der anfänglich vorhandene begeisterte Idealismus hätte nicht ewig angehalten. Ich hab mal gelesen, die damals schon eher zynischen Amerikaner und Briten hätten über so viel Naivität und Begeisterungsfähigkeit gerührt gelächelt. Aber ich finde diesen Idealismus, überhaupt diese Offenheit für so ein umwälzendes Experiment, ungleich sympathischer und beindruckender als ihre resignierte "abgefuckte" Haltung, egal, ob es sich durchgesetzt hat oder nicht!

Ich denke es ist mit einer guten, menschenfreundlichen Gesellschaftsordnung (und Völkerfrieden) vielleicht wie mit einer guten Partnerschaft: man hat sie nie für immer gewonnen, man muss sie sich immer wieder neu erkämpfen und sie sich wirklich wünschen! Dazu ist es aber gut, mal eine Erfahrung zu machen, wie so etwas überhaupt ist, wie es sich anfühlt. Aus den Berichten der damals Beteiligten in dem Film höre ich heraus, dass sie hier eine unvergessliche als beglückend erlebte Erfahrung gemacht hatten und das scheint mir wichtig, dass es bei einer gerechten Gesellschaft letztendlich nicht um grauen langweiligen Verzicht auf Luxus aus altruistischen Vernunftgründen geht (wie die DDR-Realität meinst von hier aus betrachtet aussah), sondern dass sie befriedigend und intensiv für den einzelnen sein kann.

Die Religion ist nicht zuletzt in Spanien, aber auch hier, tatsächlich meist Vertröstung und "Opium fürs Volk". Andererseits braucht man, wie ich glaube eine Art von innen kommende spirituelle Haltung um bewusst genug zu leben, das man nicht in den kleinlichen Egoismus zurückfällt. Meditation scheint mir da immer am besten.

Hella

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