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Rekordstrafe für Atomkraftwerkbetreibern in Spanien


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Weil man einen Störfall im Atomkraftwerk Ascó bei Tarragona an der spanischen Mittelmeerküste, für rund sechs Monate lang einfach verschwiegen hatte, droht nun dem Betreibern eine Rekordstrafe von bis zu 22,5 Millionen Euro. Dies würde die höchste Geldbuße in der spanischen Atomwirtschaft sein.

In ihren Untersuchungen sah die spanische Aufsichtsbehörde für nukleare Sicherheit (CSN) es als erwiesen an, dass die Verantwortlichen des Kraftwerks Ascó I bei Tarragona bei dem Zwischenfall im November 2007 gravierende Fehler begingen. Bei einem Störfall gelangte aus dem Atomreaktor radioaktiv verseuchter Wasserdampf ins Freie. Bei diesem Störfall bestand jedoch nach Meinung der CSN für die Bevölkerung als auch für den Tourismus an der benachbarten Costa Dorada, selbstverständlich keine akute Gefahr.

Die Atomaufsichtsbehörde warf den Kernkraftwerkbetreibern Endesa und Iberdrola weiterhin vor, den Zwischenfall noch obendrein heruntergespielt zu haben. Über die Höhe der Geldbuße muss nun das Madrider Industrieministerium entscheiden.

Schon 2006 hatte es für die Betreiber des Atomkraftwerk Vandellòs II eine Strafe von 1,6 Millionen Euro verhängt, als man im AKW Vandellós II, ebenfalls in der Provinz Tarragona (Katalonien) gelegen, radioaktiv verseuchte Erde per Zufall auf einem Lastwagen entdeckt, welche das Gelände verlassen sollte. Diese wurde zuvor dort kontaminiert und man wollte sich auf diesem Wege der Erde entledigen.

In Spanien gibt es insgesamt zehn Kernkraftwerke. Ein Moratorium wurde im Jahr 1983 wurde verabschiedet, dass eigentlich den Ausstieg aus der Atomkraft darstellen sollte. Nach diesem Zeitpunkt wurden jedoch weitere Kernkraftwerke fertig gestellt, Neubaupläne verschoben und 1994 endgültig verworfen. Im selben Jahr wurde auch der Reaktor Vandellos 1 aus Sicherheitsgründen stillgelegt.

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