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Menschlicher Pfropfen bei den Stierläufen von San Fermin in Pamplona


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Das hat es so wohl auch nicht gegeben. Eine eher ungewöhnliche, fast schon sureale Situation bei den Stierläufen von San Fermin in Pamplona, bei der ein menschlicher Pfropfen die Stiere bei ihrem Einlauf in die Stierkampfarena hinderten.

Ursache bei den siebten Stierläufen in diesem Jahr, wird hier wohl eine Person gewesenen sein, die beim engen Einlauf in die Stierkampfarena von Pamplona einen Massensturz verursacht hatte. Rein mathematisch gesehen, reicht hier eine Person aus, so dass bei reichlich nachfolgenden, darüber stolpernden und fallenden Menschen, niemand mehr rechtzeitig aufstehen kann und sich diese dann aufeinander türmen und verkeilten. Damit entstand dann dort ein menschlicher Pfropfen in dem selbst am Ende die Stiere hinein liefen und nicht mehr weiter kamen.

Ein durchaus absurdes Bild, welche zahlreiche Verletzte nach sich zog. Viele aufgrund von schwerster Quetschungen, deren Ursache wohl der hohe Druck im unteren Teil der menschlichen Mauer war oder auch aufgrund das immer mehr von hinten nachrückenden Personen und Stiere.

Wer nicht zu zart besaitet ist, der kann sich den siebten Stierlauf hier anschauen:

Un tapón humano en la plaza complica el séptimo encierro de San Fermín 2013

http://www.rtve.es/v/1932512/

PS: Zur reinen Stierkampf-Meinungs-Debatte, gibt es hier schon einen Thread: Die Stierkampf Debatte und Kontroverse - Kultur und/oder Tierquälerei?

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Nicht der Sturz eines Menschen, sondern der Fehler eines Menschen, hätte fast Menschenleben gekostet.

Die 2. Tür des Durchgangs zur Arena war nämlich nicht wie sonst geöffnet, sondern verschlossen und sie geht nur nach außen auf, so das dort kein Entkommen möglich war. Die gut 70 Personen fassende 1.Gruppe passte plötzlich nicht mehr durch den Eingang, ein Sturz von Beteidigten, die in hoher Laufgeschwindigkeit dort ankam , tat sein übriges dazu. Die zahmen ochsen und die Stiere prallten so auf den menschlichen Knoten und verstärkten so Druck und Panik. Es soll 23 Verletzte geben, 19 von ihnen aus dem "Knoten", 1 Hornverletzung und ein Erstickungsanfall., 9 wurden schon aus der Klinik entlassen. Hätten die Stiere angegriffen, hätte es bestimmt ein blutiges Ende genommen.

In der geschichte Pamplonas gab es schon 22 sogenannte "Montones" im Eingang zur Plaza, die meisten in den 70ger Jahren.

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Tja, was man nicht alles im Namen der "Kultur" veranstaltet. Man könnte dies auch Massendummheit nennen, klingt aber dann nicht so gut, gell!

Bearbeitet von Bruny
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Tja, was man nicht alles im Namen der "Kultur" veranstaltet. Man könnte dies auch Massendummheit nennen, klingt aber dann nicht so gut, gell!
Die Loveparade war auch mal "Kultur"... Madrid-Arena -Kultur... Soetwas kann bei jeder Großveranstaltung passieren, auch schon in Fussballstadien gab es Tragödien. Dagegen ist Pamplona ein milagro. Alle leben!
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wer's mag, soll sich doch von den Stieren auf die Hörner nehmen lassen. Ich plädiere allerdings dafür, dass die Verletzungen nicht von der Allgemeinheit sondern von jedem Verletzten privat zu bezahlen wären.

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Die Loveparade war auch mal "Kultur"... Madrid-Arena -Kultur... Soetwas kann bei jeder Großveranstaltung passieren, auch schon in Fussballstadien gab es Tragödien. Dagegen ist Pamplona ein milagro. Alle leben!

Die Pamplona mit dem Alauf der Loveparade zu vergleichen halte ich für ziemlich daneben. In Duisburg sind Menschen zu einem Konzert gegangen- bei der Pamplona laufen ...... (abwertende personliche Meinung)neben Stieren her und können dabei immer schwer verletzt werden. Das blüht Konzertbenutzern üblicher Weise nicht.

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Man sollte es sich nicht immer so leicht machen und hier die Welt in Schwarz-Weiß einteilen. Man macht es sich damit zu leicht, wenn nicht so gar einfach bequem bei der Verurteilung.

Ich bin im übrigen auch so ein Verrückter. Es wäre aber auch reichlich anormal wenn ich dies nicht getan hätte, denn wenn man von klein auf mit Spanien und Spaniern zu tun hat, mit deren Kultur in vielen Bereichen groß geworden ist, wird man auch diesen Teil von Spanien hautnah miterleben. Bin ich aufgrund dessen nun jemand, der es verdient unter einem Stier zu landen?

Verstehen ist nicht wirklich so schwer, wenn man es auch verstehen will und sich vorurteilsfrei diesem Thema nähert. Die Frage ist aber, wollen das die hiesigen Kritiker überhaupt?

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?... Bin ich aufgrund dessen nun jemand, der es verdient unter einem Stier zu landen? ....

Nun, wenn du neben oder vor einem Stier her rennst, der durch enge Gassen getrieben wird, m.E. JA

Verstehen ist nicht wirklich so schwer, wenn man es auch verstehen will und sich vorurteilsfrei diesem Thema nähert. Die Frage ist aber, wollen das die hiesigen Kritiker überhaupt?

Hast nicht gerade du darum gebeten, persönliches Pro und Contra außen vor zu lassen??

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Das hat es so wohl auch nicht gegeben. Eine eher ungewöhnliche, fast schon sureale Situation b....

Ein durchaus absurdes Bild, welche zahlreiche Verletzte nach sich zog. Viele aufgrund von schwerster Quetschungen, deren Ursache wohl der hohe Druck im unteren Teil der menschlichen Mauer war oder auch aufgrund das immer mehr von hinten nachrückenden Personen und Stiere. ...

moin

bei diesen themen wird es immer wieder zu Diskussionen kommen. Allerdings wundern darf man sich nicht, wenn es einen bei solchen Aktionen erwischt....:confused:

salu2

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Für mich kein Diskussionsthema.

Ich habe dazu meine eigene Meinung welche ich auch kund tue , respektiere allerdings auch die Meinung und Beweggründe von Befürwortern.

Denke allerdings, das ich wohl nie unter einem Stier landen werde weil ich mich nicht in seine Nähe begebe und keinerlei Stiertreiben etc. beiwohne. Dafür mache ich vielleicht andere Fehler?

Wenn man sein Glück heraus fordert, braucht man sich auch nicht wundern, wenn es schief läuft. Somit hält sich mein Mitleid bei dieser Geschichte nach wie vor in Grenzen.

Soll Jeder so machen wie er es für richtig hält, aber dann aschließend auch bitte nicht jammern!

Ps. ich möchte meinen oberen Beitrag noch berichtigen.

Ich freue mich natürlich nicht wenn Jemand verletzt wird, allerdings hält sich mein Mitleid bei einem gewissen Mass von Eigenverschuldung doch schon sehr in Grenzen!

Bearbeitet von Julchen
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Hast nicht gerade du darum gebeten, persönliches Pro und Contra außen vor zu lassen??

Nicht dass ich wüsste. Ich wollte nur gerne eine solche Diskussion in einem bestehenden Thema kanalisieren, wohl wissend das dies bei einem solchen Thema eh nicht funktionieren würde ;)

moin

bei diesen themen wird es immer wieder zu Diskussionen kommen. Allerdings wundern darf man sich nicht, wenn es einen bei solchen Aktionen erwischt....:confused:

salu2

So ist es. Wobei wir alle wissen, dass wir bei gewissen Situationen, jeder von uns Gefahren aus den verschiedensten Gründen ausblendet.

Ich freue mich natürlich nicht wenn Jemand verletzt wird, allerdings hält sich mein Mitleid bei einem gewissen Mass von Eigenverschuldung doch schon sehr in Grenzen!

Wenn jemand vom Fahrrad fällt und sich am Kopf verletzt, wird heute jeder sagen, wie dumm derjenige doch war und das er selbst Schuld ist, weil er keinen Fahrradhelm getragen hat. Ich gehöre auch hier zu den ewig gestrigen, die noch ohne Fahrradhelm fahren. Der Spot und Hohn bei solchen Sachen ist einem da immer sicher.

Die Sache ist hier aber für viele eine ganz andere, denn für viele geht es darum, dass hier Tiere involviert sind. Während der eine den Nervenkitzel sucht und sich dabei mit dem anderen Wesen versucht zu messen, sieht der andere irgendwelche daher gelaufenen Idioten, welche Tiere quälen.

Um meinen Wertegang bei dieser Geschichte und auch den Zwiespalt zu den Stierläufen und Stierkämpfen etwas genauer darzulegen, schreibe ich in Etappen an einem entsprechendem, längeren Text. Denn ich finde es bedarf schon einer etwas ausführlichere Erläuterung, damit Außenstehende verstehen warum so etwas überhaupt gemacht wird. Warum dieses Thema die Gesellschaft auch in Spanien spaltet und möglicherweise Veränderungen zwangsläufig dort eintreten werden.

Ich denke halt schon, dass meine Geschichte hierzu hilfreich sein dürfte, um das Thema nicht ganz so eindimensional auszuleuchten. Das heißt nicht, dass ich hier irgendjemanden in seiner Meinung beeinflussen oder ändern will. Aber insbesondere wenn man etwas verändern will, ist es umso wichtiger die Hintergründe zu kennen.

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Joaquin, ich habe vor langer Zeit aufgehört Fleisch zu essen, weil ich es nicht ertragen kann wie Tiere gehalten werden, mit welcher Selbstverständlichkeit sich der Mensch anmaßt einem Tier Leid zuzufügen und das Tier per Gesetz als eine Sache abzutun. Für mich war das schon ein Opfer weil ich den Fleischgenuss an sich ja mochte.

Ich finde es nachgerade unerträglich zu meinen es gehört zur Kultur ein Lebewesen zu quälen. Und ich hoffe, dass bei vielen Spaniern ein Umdenken einkehrt.

P.S. Wenn ein Mensch sich gegen das Tragen eines Helmes entscheidet und dann zu schaden kommt so hat er dies für sich und eventuell für seine Angehörigen billigend in Kauf genommen. Die Tiere haben keine Entscheidungsfreiheit, also dieser Vergleich hinkt und ist auch unangebracht.

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Nicht dass ich wüsste. ... Die Sache ist hier aber für viele eine ganz andere, denn für viele geht es darum, dass hier Tiere involviert sind. Während der eine den Nervenkitzel sucht und sich dabei mit dem anderen Wesen versucht zu messen, sieht der andere irgendwelche daher gelaufenen Idioten, welche Tiere quälen.

... ist es umso wichtiger die Hintergründe zu kennen.

Auf der anderen Seite gibt es auch Dinge, die mit der normalen ratio nicht erklärbar sind, und das ist auch gut so. Ein Bekannter hat mal gesagt "Sonst wäre es ja langweilig". Solche Phänome findet man ja auch teilweise in der Natur. Man muss auch seine Grenzen ausloten, um etwas neues zu entdecken.

Kommt halt immer drauf an....

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Also, ich bin auch überhaupt kein Stierkampf-Fan und wenn ich (im Fernsehen) blutüberströmte Stiere sehe, dann weiß ich auch, warum; weil ich nämlich kein Mensch sein möchte, der an einem solchen Schauspiel Freude hat. Andererseits habe ich das Thema in Spanien auch schon ausgiebig diskutiert und fand ein Argument sehr überzeugend, das nicht die Sache an sich betrifft, sondern die Position dessen, der urteilt: Wie kann jemand, der Fleisch aus Massentierhaltung isst - also praktisch jeder Nichtvegetarier -, sich überhaupt ein Urteil anmaßen? Das kann er tatsächlich nicht, würde ich sagen.

Ansonsten wird auch immer wieder auf den ästhetischen Aspekt des Stierkampfs hingewiesen. Wer sich den Stierkampf anschaut, schaut demnach keine grausame Tierquälerei an, sondern ein Kunstwerk... ob man das gelten lassen will, ist ja jedem selbst überlassen. Mich selbst kann das Ästhetik-Argument nicht überzeugen, aber schön kam diese Seite des Stierkampfs jedenfalls in dem sehr empfehlenswerten Film "Blancanieves" heraus.

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Joaquin, ich habe vor langer Zeit aufgehört Fleisch zu essen, weil ich es nicht ertragen kann wie Tiere gehalten werden, mit welcher Selbstverständlichkeit sich der Mensch anmaßt einem Tier Leid zuzufügen und das Tier per Gesetz als eine Sache abzutun. Für mich war das schon ein Opfer weil ich den Fleischgenuss an sich ja mochte.

Ich finde es nachgerade unerträglich zu meinen es gehört zur Kultur ein Lebewesen zu quälen. Und ich hoffe, dass bei vielen Spaniern ein Umdenken einkehrt.

Ich finde deine Beweggründe und Verzicht, welcher für dich ja auf der anderen Seite ein großer Gewinn ist, bewundernswert und respektabel. Ich denke aber auch, dass deine Hoffnung über das Umdenken, mit der Zeit sicherlich eintreten wird.

@ Joaquin - Bevor Du beginnst, Deinen Beitrag über Stiere und Stierkampf im Allgemeinen zu schreiben habe ich eine große Bitte an Dich:

Stell Dir einmal vor, Du würdest in Deinem nächsten Leben ein Stier sein.

Wie betrachtest Du die Sache dann?

Hier missverstehst du meine Intention. Genau so eine Betrachtung widerstrebt mir, da sie nicht ziel führend ist und eben alles nur auf ein simples Schwarz-Weiz-Schamata reduziert. Es geht darum, dass ich mit meiner Geschichte das Verstehen und die Beantwortung der Frage nach dem Warum ermögliche. Denn meiner Meinung nach wird man erfolgreicher sein hier Veränderungen herbeizuführen, wenn man die Geschichte solcher Menschen kennt, sie versteht und dafür Verständnis aufbringt. Reine Verurteilung und oftmals auch zu einseitige Meinungsbildung führt in der Regel zu harten Fronten und kann die Sache nur noch verschlimmern. Daher ist das Verstehen wichtig um zu wissen, wo man den überhaupt den Hebel ansetzen muss.

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Eigentlich intgeressiert mich das Thema mit Stierkampf usw. nicht die Bohne. Natürlich habe ich die Bilder zum Thema hier im TV gesehen und bin dabei aus dem Staunen kaum mehr herausgekommen.

Die Forderung, die Behandlungskosten für veletzte Teilnehmer oder Teilnehmerinnen (gibts da auch Frauen, die sich trauen?) zu individualisieren, finde ich total daneben. Das ist sicher kein Beitrag, ein angeschlagenes öffentliches Gesundheitssystem zu sanieren und lenkt nur von den wirklichen Problemen der Unterfinanzierung und den unsolidarischen inhumanen Privatisierungsbesgrebungen im Gesundheitssystem ab.

Wenn die Leute Spaß daran haben - warum nicht? Wir alle sind brutal und gewalttätig durch unseren alltäglichen Konsum - oder habt ihr kein Handy? Für die seltenen Materialien werden systematisch Menschen ausgebeutet und getötet, ganz zu schweigen von den Schäden in der Umwelt. Außerdem sind wir hier in einem Forum und benutzen Computer - da sieht es kaum besser aus.

Vegetarier? Wer meint, er/sie könnte vegetarisch essen, sollte sich mal die Internetseiten von foodwatch anschauen (bei Interesse kann ich link posten). Da gibt es Protestaktionen, weil es in Europa erlaubt ist, in alle möglichen vermeintlich "vegetarischen" Lebensmittel irgendwlche tierischen Bestandteile einzumoglen und das an allen Kennzeichnungspflichten vorbei. Ich habe vergessen, was es alles war, aber Fruchsaft war auch dabei.

Ich war auch lange Zeit und mehrmals etappenweise "Vegetarier", mal mehr und mal weniger extrem, wohl mehr als die Hälfte meines Lebens. Ich habe hier in Andalusien wieder angefangen, Fleisch zu essen, weil ich nicht ständig entweder eine "Extra-vegetarische-wurst" wollte oder die Leute, die mich einladen nicht vor den Kopf stoßen wollte oder beides, Inzwischen genieße ich es, wieder "Allesfresser" zu sein und ergreife sogar selbst die Initiative.

Lange Rede, kurzer Sinn: Mir geht es darum, der Individualisierung der Behandlungskosten von Verletzten hier vehement zu widersprechen. Schließlich sind ja auch die Verletzten Teil des allgemeinen Medienspektakels. Wenn sie schon ihre Behandlung selber zahlen müssten, dann sollten sie auch die Medienrechte über das Zustandekommen ihrer Verletzungen vermarkten dürfen (wenn das ein Kompromiss für alle Befürworter wäre?).

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