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Deutsche Rentner die nach Spanien Auswandern kehren wieder nach Deutschland zurück


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Ich bin erst seit Jahresanfang hier registriert und habe deshalb noch einiges nachzulesen, was hier früher geschrieben wurde. Dabei stoße ich erst heute auf Äußerungen des Admins, die mich doch etwas schockieren: Ich bin Rentner, ich lebe seit Jahren teilweise in Spanien, ich spreche kaum spanisch: also bin ich dumm und faul?

.....deutsche Rentner in Spanien ....isoliert ...aufgrund ihrer eigenen Dummheit und Faulheit.

Joaquin, die Aussage ist von 2009, von daher weiß ich nicht, ob du heute noch voll dahinter stehst. Wenn ja, wird es Zeit, dir die Augen zu öffnen, weil dein Weltbild offenbar einer Ergänzung bedarf:

.dieselbst aufgebauteIsolation in die sie sich in Spanien begeben haben...und den wahren Kontakt zu den Einheimischen, also den Spaniern auch nie wirklich gepflegt ...

Im wahren Leben gibt es aber eben nicht nur deutschen oder spanischen Lebensraum, dem man sich entsprechend anpassen kann und soll.

Ich lese als deinen Wohnort Kassel. Kennst du die "Europäischen" Enklaven hier eigentlich? Da ist niemand, oder fast niemand, mit dem man spanisch redet. Eine Sprache zu lernen hat nur Sinn, wenn man auch Verwendung dafür hat.

Spanien hat ganze Landstriche praktisch abgetreten, gut dabei verdient, zunächst mit Grund und Boden, dann mit den Hausbauten, heute noch mit Service und Handel, überlässt das ganze aber dann weitgehend sich selbst: Wenn ich die N332 in Punta Prima entlang fahre, erinnert mich das an Miami Beach. Rojales und Fulgencio sind die spanischen Gemeinden mit dem höchsten Ausländeranteil nämlich ca. je zwei Drittel. Flächenmäßig wirkt das aber noch drastischer; Schau mal in Google maps Fulgencio und die zugehörige Urbanisation an, du wirst feststellen, dass das spanische Nest ein kleiner Klecks auf der Karte ist, die Fläche der Urbanisation dagegen ein Vielfaches. Und was die "selbstgeschaffene" Distanz angeht: Von Fulgencio geht es erstmal kilometerweit über freies Feld bevor man die völlig als eigene Stadt in sich geschlossene Urbanisation erreicht. Wer hält da wen auf Distanz? Als wir das erste Mal in Rojales an einer Tankstelle nach "Ciudad Quesada" fragten, zuckte der spanische Tankwart die Schultern: angeblich nie gehört. Dabei konnte man von dort den "Stadtrand" dieses ebnefalls abgesonderten Riesengebietes, x- mal so groß wie das "spanische" Rojales schon sehen!

Man könnte das "Ghettos" nennen. Aber die Leute, die sich hier ein Haus kaufen, wissen was sie erwartet und was sie erwarten können. Da gibt es eine Menge Fragen und Probleme eigener Art, dazu gehören spanische Sprachkenntnisse eher nicht.

Deutsche Residenten in der Provinz von Alicante | Jetzt Spanien Immobilien

(Wichtig ist auch der Kommentar am Ende)

Von daher würde ich mir, statt als dumm und faul abgestempelt zu werden, hier in diesem Forum sogar für diese hunderttausende Menschen ein eigenes Kapitel wünschen.

Bearbeitet von rainer3
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Rainer - nichts ist in diesem Thread ganz schwarz und nichts ganz weiß.

@Joaquin - die Rentner - egal ob aus England oder Deutschland - wurden von den Spaniern mit dem Hexenfingerchen nach Spanien gelockt. Man machte es den Ausländern so leicht wie möglich, schulte das Personal von Hotels, Bars, Restaurant und Supermärkten - nur damit sich die Extranjeros hier wohl fühlten. Es war allen klar, mit 65 gehen die meisten in Rente und möchten dann gern ein sonniges Plätzchen für die meist etwas müden Knochen. Man richtete es so ein, dass sich die Residenten gar keine Gedanken um das Erlernen der Sprache machen mussten. Spanien wollte ihr Geld! Was die Spanier nicht wollten, was die Integration. Die Ausländer sollten kein Wahlrecht bekommen. Sie sollten nicht mit bestimmen dürfen. Sie sollten hier konsumieren, Steuern zahlen und still sein.

Warum wirft man jetzt den älteren Residenten vor, dem Lockruf der Spanier gefolgt zu sein? Ich lebte 22 Jahre hier, war Angestellte eines spanischen Anwaltes und dann 10 Jahre bei einem spanischen Steuerberater. Ich hätte die ganzen 22 Jahre kein einziges spanisches Wort erlernen müssen. Meine Kunden waren Deutsche und Engländer, mein Boss war die ersten 22 Jahre seines Lebens in Deutschland aufgewachsen und das restliche- später hinzukommende - Personal wurde gedrillt Deutsch und Englisch zu erlernen.

So what?

Kritisch wird es in dem Moment, in dem jemand in ein spanisches Altersheim muss oder in einem spanischen Sozialkrankenhaus liegt. Wer dann die Sprache nicht ganz gut spricht, hat die A...-Karte gezogen. Doch bitte sehr, wer denkt denn daran, wenn man hier sein kleines Häuschen erwirbt und privat versichert ist, weil von der Crisis noch nichts zu sehen ist?

Also bitte immer versuchen, beide Seiten zu betrachten.

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Also ich stempel hier niemanden pauschal und als ganzes, als Dumm und Faul ab, aber ich halte sehr wohl dieses spezielle Verhalten als Dumm, welches oft aus einer gewissen Faulheit resultiert. Auch wenn es die Umstände begünstigen.

Dann will ich mal kurz etwas ausholen und jene Situation beleuchten, die ich persönlich sehr gut kenne und zwar jene der Ausländer in Deutschland. Hierbei kenne ich die Gastarbeiter in Deutschland, welche "nur" für ein paar Jahre hier arbeiten wollten um dann wieder zurück in die Heimat zu gehen. Für viele wurde aus dem Auslandsaufenthalt auf Zeit, ein Leben lang. Einige bemühten sich früh Deutsch zu lernen, zu verstehen und Kontakte mit den Deutschen zu knüpfen. Andere redeten sich ein, bald geht es sowieso zurück in die Heimat, also brauche ich kein Deutsch zu lernen und so verschoben sie es Jahr für Jahr. Und dann gab es wiederum andere, welche unter sich bleiben wollten und eh nichts mit den Deutschen zu tun haben wollten.

Deutschland begünstigte einiges, indem es Gastarbeiter-Lager gab, wo diese unter sich blieben und kaum Kontakt mit den Deutschen hatten. Auch bei den späteren Wohnblöcken und Stadtbereichen bildeten sich schnell so genannten Ghettos, wo sich nur Ausländer ansiedelten. Hier waren sowohl die Ausländer als auch die deutschen Komunen und Städte schuld, mit all den folgenden Problemen die es noch heute dadurch gibt.

Was ich hier besonders schlimm finde ist die Tatsache, dass solche Ausländerfamilien ihren Kindern durch die fehlende Sprachkenntnis, erhebliche Hürden für die Zukunft in den Weg stellen.

Bei den Rentner-Residenten in Spanien sehe ich Parallelen, wobei sie hier glücklicherweise nicht ihren Kindern mit der fehlenden Sprachkenntnis das Leben schwer machen, sondern nur sich selbst.

Meine Meinung zu diesem Thema bezieht sich in der Regel auf alle Ausländer welche für lange Zeit in einem fremden Land leben und nicht die Landessprache erlernen.

Welchen Stempel man nun wem hierzu aufdrücken kann, darf jeder gerne für sich beantworten:

  • Ist es Klug in einem fremden Land, wo man für lange Zeit leben wird, die Landessprache nicht zu erlernen?
  • Sollte man als langjähriger Ausländer den Kontakt zu den Einheimischen suchen, der dortigen Kultur und Gepflogenheiten?

Von daher würde ich mir, statt als dumm und faul abgestempelt zu werden, hier in diesem Forum sogar für diese hunderttausende Menschen ein eigenes Kapitel wünschen.

Diesen Wunsch kannst Du dir doch hier ganz leicht erfüllen. Es steht dir doch frei hier im Forum einen eigenen Thread hierfür zu eröffnen :)

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Joaquin in früheren Zeiten - also so vor 20 Jahren - ging einem viel verloren, wenn man keine Spanisch sprach. Man hatte dann nie das wirkliche Vergnügen, mit ein paar Camposinos in einer Bar zu stehen und zu plaudern. Diese Menschen waren damals so herzlich, so freundlich und so offen - was wäre uns da entgangen, hätten wir kein Spanisch gesprochen.

Heute sieht das nicht mehr ganz so aus. Irgendwo ist im Laufe der Zeit die Freundlichkeit und sind die offenen Arme für uns Ausländer auf der Strecke geblieben. Nicht ganz - ich will hier nicht verallgemeinern. Aber doch zu einem großen Teil. Ich trauere der damaligen Zeit schon ein wenig nach. Wenn ich jemanden fragte: wie heißt es denn jetzt "La....oder El...", da winkte der nur ab und meinte lachend: Weißt Du, das ist doch ganz egal. Wir verstehen Dich doch.

Das waren noch schöne Zeiten, in denen wir gern mit den Spaniern rund um einen Tisch saßen oder an der Bar standen und unseren Ponche oder Zocco tanken.:prost:

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Für mich stellt sich nicht die Frage, wenn ich in einem Land lebe, warum auch immer, ob nun Arbeit, Urlaub oder Ruhestand.... es ist für mich ganz natürlich, das ich die Menschen verstehen möchte, die um mich herum sind.

Aus meiner Sicht der Dinge,.. ist der Mensch ein Herden-Tier, wo einer ist,

dort kommt schon mal ein zweiter vor.

Ausnahmen gibt es immer. Aber was ist der Grund, für diese Ballung von

Ausländern --- hier oder dort---das ist egal---es ist menschlich, das man

sich wohler fühlt, wenn man sich " versteht", ob nun in Deutschland oder Spanien, oder sonst wo.

Der Mensch möchte angenommen sein, das liegt in seiner Natur,

er sucht auch immer den leichtesten Weg zum Glück, warum auch nicht :pfeiffen:

Erst wenn man in Schwierigkeiten kommt, könnte man doch mal was verändern, da der Mensch auf Druck mehr tut, wenn es ihm gut geht,

braucht man nichts verändern.

Seht mal in die Zeitgeschichte,...besonders jetzt nach Japan, ...erst unter Druck, ...wird man sich entwickeln... zu was und wen bleibt dahingestellt.

Ich selber konnte KEIN Spanisch, kann es jetzt immer noch nicht perfekt, aber ich versuche es, jeden Tag klappt es mehr und mehr, nicht weil

JEMAND sagt du musst, nein, weil ich merke ... DAS BRINGT mir einen Zugewinn im mein Leben, so einfach ist die Motivation.

Besonders freut mich, das es jetzt hier in der Straße wo wir wohnen,

in einer Siedlung mit Spaniern, das die Menschen jetzt kommen, mich was fragen, oder mir Blümchen oder Orangen bringen, oder sogar mal die Enkeltochter.

Selbst mein sprachfauler Männe kommt so langsam in die Gänge und

sieht auch die freundliche Resonaz bei den Spaniern, was ihn natürlich auch ermutigt.

Ok, man könnte sagen.... ich bin faul und dumm...da ich ja nicht wirklich

schon vorher, oder dann rechtzügig mit meinem Mann gelernt habe,

..... Aber irgendwie rege ich mich darüber garnicht auf, auch wenn das jemand zu mir sagen sollte, oder hier im Forum schreibt, ....dieser Schuh passt mir garnicht ;)

In diesem Sinne kann ich beide Seiten gut verstehen, denke mir mein Teil und freue mich über einen Thread von

@Reiner3 und über SEINE Ausführungen,...die sicher auch sehr spannend sind.

Sonnige Grüße aus Valencia !

Barbara

@ gute Nacht Lilac, Du bist ja auch so eine Nacht-Eule!

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@ Joaquin

Dein Vergleich mit der Integration in Deutschland und Spanien hinkt ganz fürchterlich.

Ich kann doch nicht Menschen die ihren Lebensabend in einem Land verbringen wollen mit Menschen vergleichen die zum arbeiten und Geld verdienen in ein Land gehen.

Um nicht isoliert zu sein, hätten Deutsche oder andere Nationalitäten sich unter die spanische Bevölkerung mischen müssen.

Bei aller Liebe, aber war damals für die meisten die hier kamen einfach unzumutbar.

Es gab doch damals keinen entsprechenden Wohnraum in den Pueblos den ein Mensch der ein Minimum an Komfort gewöhnt war, hätte akzeptieren können.

Deshalb wurden doch die neuen Wohnsiedlungen gebaut.

Warum soll jemand der in Deutschland ein komfortables Haus hatte, nun in Spanien in den schlechtgebauten Häusern mitten im Pueblo wohnen wollen die im Sommer viel zu heiss waren und im Winter eine Rheumabude? Und mit welcher Motivation? Um sich zu integrieren?

Warum haben die spanischen Stadtplaner nicht gemischte Wohnviertel gebaut?

Wenn die Spanier heute sich angeblich darüber ärgern, dass Ausländer an den schönsten Stellen des Landes wohnen, dann frag Dich doch mal wer Ihnen die Grundstücke verkauft hat? Hätten sie nein sagen sollen?

Ich kann das alles nicht mehr hören.

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Guten Morgen, Barbara!

Dafür aber auch ein Frühaufsteher. Noch ein wenig Schlaf vom Sndmänchen in den Augen, daher mehr Tippfehler als normal. Außrdem habe ich noch keinen richtigen PC-Schreibtisch, sondern sitze am Esstisch. Die Tastatur ist zu hoch und wieder mache ich Fehler.

Was Du geschrieben hast, kann ich nur unterzeichnen. Zwar neige ich eher zur Perfektion und war bereits ein Jahr von unserem Umzug für einige Wochen zu einer Sprachenschule - Einzelunterricht - in Malaga und habe nebenbei zweimal die Woche Privatstunden bei einer Argentinierin genommen, die zu uns ins Haus kam - doch richtig Spanisch gelernt habe ich erst hier. So unter dem Motto: jeden Tag ein neues Wort. Die unterschiedlichen Zeiten habe ich mir erkämpft, in denen ich den Spaniern Löcher in den Bauch fragte. Es ging anfangs auch ohne Zeiten, aber irgendwann kam ich mir dumm vor mit meinem: "Gestern ich gehe Brot holen!"

Inzwischen läuft es recht gut, bin zwar kein Professor, komme aber gut zurecht. Und was passiert? Nun muss ich Jodeln lernen! Wer spricht in Austria schon Spanisch???:D:D:D

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Damit das ganze nicht so einseitig hier herüber kommt, ich predige dies auch den lange in Deutschland lebenden Ausländern, welche ich hier in Deutschland antreffe und welche schlecht bis kaum Deutsch sprechen.

@Raven Sicher, der Vergleich mag hier in gewissen Teilen hinken, aber im Kern meiner Aussage, hat er Bestand.

In beiden Fällten gibt es Isolation, welche auch durch äußere Umstände beeinflusst wurde. So blieben nach wie vor die Fragen:

Ist es Klug in einem fremden Land, wo man für lange Zeit leben wird, die Landessprache nicht zu erlernen?

Sollte man als langjähriger Ausländer den Kontakt zu den Einheimischen suchen, der dortigen Kultur und Gepflogenheiten?

Ersetze ruhig "Klug" durch "Sinnvoll".

Egal ob Emigranten, Auswanderer, Residenten und Gastarbeiter in allen Ländern dieser Welt, es ist sicher immer sinnvoll die Landessprache zu erlernen. Es macht Sinn sich mit der Kultur, den Gepflogenheiten, der Gesellschaft und Gesetzgebung zu beschäftigen.

In Deutschland hört man immer wieder das Wort "Integration". Ich bin bei so etwas viel egoistischer, denn es geht darum nicht hilflos zu sein. Hilflos anderen ausgeliefert zu sein und vor allem der Justiz oder den Behörden, denn dies ist man oft, wenn man die Sprache weder lesen noch schreiben kann. Aber auch, weil man sich so vieles im ausgesuchten Gastland einfach entgehen lässt. Man verpasst einfach vieles an Kultur wenn man die Menschen dort nicht versteht.

Und Raven Du hast Recht, dass der Vergleich hinkt, denn ein Gastarbeiter kommt von seiner Arbeitsschicht nach Hause und das letzte woran er dann denkt ist in der Regel noch mal die Schulbank zu drücken um die Landessprache zu erlernen. Da haben jene im Ruhestand im Ausland doch einen erheblichen Zeitvorteil um die Sprache zu erlernen ;)

Trotz der manchmal oder oft auferlegten Isolationen für Ausländer in Deutschland oder für Residenten in Spanien, sind gerade heutzutage die Möglichkeiten eine Sprache zu erlernen sehr gut. Und in beiden Fällen ist man selbst daran schuld, wenn man dies zum eigenen Vorteil nicht ändert.

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Dagegen ist ja nichts zu sagen, ich stelle mich gegen die Aussage:

dumm und faul

Du wirst ja wohl nicht abstreiten wollen, dass es 65 Jährige nicht mehr so leicht fällt eine Fremdsprache zu lernen oder vielleicht auch zwei, wenn sie in Mallorca, Catalunia oder Valencia kaufen. Die Bereitschaft der Einheimischen diese Sprache mit Ausländern zu praktizieren ist nicht sehr gross.

Um garkeine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich bin kein Rentner und spreche spanisch.

Ich stelle mich überhaupt gegen die Hetze gegen nord- und mitteleuropäische Residente in Küstengebieten.

Da jetzt wohl der letzte Cent aus ihnen rausgepresst wurde, können sie wohl besser gehen?

Gegangen sind ja auch schon viele, der Schock der Enteignungen durch das Küstengesetzt sitzt tief.

Meine Familie und ich verlassen mittelfristig auch das Land. Italien gefällt uns besser. Berlusconi hin oder her.

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Oder wie wäre es mit Österreich? Das Meer eintauschen gegen herrlich klare Seen, Palmen gegen Tannen - ich kann noch keine großen Sprüche klopfen, doch die eine Woche, in der wir jetzt hier leben, war einfach wunderbar und voller Überraschungen. Allein die Freundlichkeit - das hatte ich vor 22 Jahren in E auch mal erlebt. Doch in den letzten Jahren...:rolleyes:

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Das kann ich bestätigen. Die spanische Küche wird nur noch von der englischen übertroffen.

Ich habe nie verstanden, was die Menschen immer mit der "Mediterranen-Küche" am Hut hatten. Es gibt dort bei paar leckere Dinge, wie z. B. Spätorangen direkt vom Baum essen, Tomaten an der Hauswand hochziehen und noch sonnen warm ernsten, die Haut abziehen (ohne kochendes Wasser!) und mit Olivenöl genießen.

Doch der Rest? Das Fleisch ist von schlechter Qualität, Rindfleisch wird nicht abgehängt, keine Verkäuferin vermag es, eine gerade Scheibe von einem Nackenstück herunter zu schneiden.

Na ja, für Gulasch reichte es meistens, wenn man es ausreichende Stunden weich kochte.:D

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Lilac, ich widerspreche Dir jetzt nur ungerne, ne ehrlich. g

Aber da muss ich die spanische Küche doch in Schutz nehmen.

Sie ist halt stark auf Fisch und Meeresfrüchte ausgerichtet.

Sie kann auch sehr gut sein, nur man kann es in kaum einem normalen Lokal bekommen.

Ausserdem ist es für die Qualität meist viel zu teuer.

Wenn jetzt ein Freund meines Vaters kommt dann machen wir Tapas, dass sich die Balken biegen.

Albondigas mit pikanter Aioli

Gefüllte Pimientos mit scharfer Füllung

Pulpo a la Gallega

Pa amb Tomaquet

Avocados gefüllt mit Gambones

einem guten Manchego und Jamon pata negra

und vieles mehr.

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Also uns schmeckt das spanische Essen sehr gut,

auch die Qualität ist gut , kommt immer einwenig darauf an, wo man kauft und wo man essen geht.... hier im Hinterland von Valencia passt das noch...!

@ Raven, das mit den Tapas klingt ist prima, .... da könnte ich mich doch glatt bei Dir einladen.. grins!

Aber ich denke jede Küche hat so sein "besonderes" und über Geschmack

kann man ja bekanntlich nicht streiten.

Nur... man/ ich... bin es eben nicht alles gewöhnt von Kind auf an.

@Raven..Wir hatten bei dem Umzug aus Deutschland vor 6 Jahren auch überlegt, nach Italien zu ziehen,....wir haben mal 2 Jahre auf Sardinien gelebt und gearbeitet und haben sehr gute Freunde in Nord Italien,...

was ich dort mit bekommen habe, ist das es dort in Italien, noch viel

wie sage ich das jetzt mal " chaotischer, krimineller, unorganisierter, unzuverlässiger ist, ...... " als hier in Spanien,.... Urlaub dort machen ja....

leben.... nein!

Aber schön, das jeder so seine Erfahrungen hat, oder machen soll im Leben.

Saludos aus Valencia!

Barbara

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  • Ist es Klug in einem fremden Land, wo man für lange Zeit leben wird, die Landessprache nicht zu erlernen?
  • Sollte man als langjähriger Ausländer den Kontakt zu den Einheimischen suchen, der dortigen Kultur und Gepflogenheiten?

Ich kann nur wiederholen, was ich geschildert habe: Ich lebe nicht im normalen Spanien, sondern in einer großen Enklave von "Europäern" (wie wir von den Einheimischen genannt werden). "Landessprache" ist hier überwiegend englisch, aber auch norwegisch, deutsch usw.usw.. Sprachliche Integration bedeutete für mich zum Beispiel als erstes die Anschaffung eines holländischen Wörterbuchs, um meine unmittelbaren Nachbarn zu verstehen, soweit nicht eine Verständigung in englisch möglich ist.

Sprache braucht Übung durch Anwendung. Was nützt mir ein Kurs in einer Sprache, für die ich (fast) keine Verwendung habe. Ich spreche einigermaßen englisch, was als internationale Verkehrssprache etabliert ist und in Deutschland schon fast zur Allgemeinbildung gehört, und komme damit beruflich in weltweit mehr als 60 Ländern zurecht. Soweit sich die inzwischen auch bei Spaniern durchgesetzt hat, kommen sie auch mit ihren "Kunden" zurecht.

Zu den Kontakten: siehe oben: wo sind sie, die Spanier? Allerdings, nun mal etwas versöhnlicher: unsere Stammlokale sind inzwischen n i c h t mehr in Urbanisationen, sondern da fahren wir auch gern lieber ein paar Kilometer weiter und essen Tapas und ähnliches in unseren spanischen Stammlokalen am Strand oder der Promenade (die Bestellung kriegen wir schon hin, wie auch immer. Aber das allein reicht nicht als Sprachtraining)

Diesen Wunsch kannst Du dir doch hier ganz leicht erfüllen. Es steht dir doch frei hier im Forum einen eigenen Thread hierfür zu eröffnen :)

Joaquin, ein Thread reicht nicht aus; der wird nach und nach nach hinten "durchgereicht" und in den hinteren Seiten findet bzw. sucht den dann keiner mehr. Das müsste schon was dauerhaftes sein, z.B. vielleicht "Leben in Spanien" oder "Residenten in Spanien" abgetrennt von "Arbeiten in Spanien" (unter Leben +Arbeiten fühlen sich vermutlich vorzugsweise nur die klassischen Auswanderer angesprochen).

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Du wirst ja wohl nicht abstreiten wollen, dass es 65 Jährige nicht mehr so leicht fällt eine Fremdsprache zu lernen oder vielleicht auch zwei, wenn sie in Mallorca, Catalunia oder Valencia kaufen.

Ich denke einem Rentner im Ruhestand wird es ebenso schwer fallen eine Sprache zu erlernen, wie einem Gastarbeiter welcher nach seiner Schicht noch Zeit für seine Familie finden muss und dann noch Zeit für das Lernen finden soll.

Also was soll man machen?

Joaquin, ein Thread reicht nicht aus; der wird nach und nach nach hinten "durchgereicht" und in den hinteren Seiten findet bzw. sucht den dann keiner mehr. Das müsste schon was dauerhaftes sein, z.B. vielleicht "Leben in Spanien" oder "Residenten in Spanien" abgetrennt von "Arbeiten in Spanien" (unter Leben +Arbeiten fühlen sich vermutlich vorzugsweise nur die klassischen Auswanderer angesprochen).

Das Forum Leben + Arbeiten in Spanien ist genau dafür gedacht und auch geeignet. Zudem befinden sich dort noch so wenig Themen, dass die Gefahr des Durchreichens so schnell nicht zu erwarten ist ;)

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joaquin,

ich kann leider immer noch keine Parallelen sehen.

Wem schadet ein Rentner der seinen Lebensabend ruhig und problemlos in einem europäischen Land seiner Wahl verbringt?

Eher doch das Gegenteil! Er bringt Geld ins Land und wenn er selbst keines mehr hat, dann kann er immernoch sein Eigentum verkaufen, oder er geht zurück nach Deutschland in seine soziale Hängematte, falls seine Rente nicht reicht.

Wem schadet ein Ausländer der in Deutschland die deutsche Sprache nicht lernt. Wenn er keine Arbeit mehr hat, dem Steuerzahler. Wenn seine Kinder kein Deutsch können ebenfalls dem deutschen Steuerzahler.

Ausserdem fördert Jugendarbeitslosigkeit unter Ausländern (und natürlich nicht nur unter Ausländern) die Kriminalität.

Du siehst die Ansätze sind vollkommen falsch.

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Davon abgesehen bin ich auch dafür, dass jeder versucht spanisch zu lernen.

Nur, realistisch gesehen wird es immer nur ein Flickwerk bleiben. die meisten Menschen in diesem Alter sind nicht mehr in der Lage eine Sprache so geschliffen zu lernen, wie es notwendig wäre um ein kultiviertes Gespräch zu führen. Es soll Menschen geben denen das sehr wichtig ist.

Daher sind viele eben auch froh unter Landsleuten zu leben.

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Aber nicht nur in Spanien schotten sich viele Deutsche im Ausland ab. Eine türkische Freundin hat mir erzählt, dass es in der Türkei richtig deutsche Siedlungen gibt, wo die Deutschen einfach nur unter sich sein wollen und sogar erwarten, dass die Türken Deutsch lernen, damit diese sich mit den Deutschen unterhalten können. Ich finde

das schon ziemlich arrogant :mad:

Das ist nicht nur arrogant, das ist eine Frechheit. Diese Deutschen sind die, die am lautesten über die Ausländer in Deutschland schreien.

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Davon abgesehen bin ich auch dafür, dass jeder versucht spanisch zu lernen.

Nur, realistisch gesehen wird es immer nur ein Flickwerk bleiben. die meisten Menschen in diesem Alter sind nicht mehr in der Lage eine Sprache so geschliffen zu lernen, wie es notwendig wäre um ein kultiviertes Gespräch zu führen. Es soll Menschen geben denen das sehr wichtig ist.

Daher sind viele eben auch froh unter Landsleuten zu leben.

Wir leben seit 5 Monaten in Spanien, mein Mann kann gut spanisch und ich bin gerade am lernen. Das Schöne ist die Gemeinde in der wir wohnen bietet Spanisch für Ausländer (Rentner) kostenlos an. Deutsche sind ganz wenige, die meisten sind Engländer. Und es ist nicht so, dass sie das nicht mehr lernen können. Denn wenn sie sich ein Häuschen im Süden kaufen, sind sie ja gerade mal 40-50 Jahre alt und da kann man noch eine Sprache lernen. Es ist sogar sehr gut "Alzheimer" lässt bei dieser Anstrengung des Gehirns viel später oder gar nicht grüssen. Mit 70 wenn die Wehwechchen kommen, wollen sie wieder in das schöne Deutschland, indem man den Popo abgeputzt bekommt und den Staubzucker in den selben geblasen bekommt.

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joaquin,

ich kann leider immer noch keine Parallelen sehen.

Wem schadet ein Rentner der seinen Lebensabend ruhig und problemlos in einem europäischen Land seiner Wahl verbringt?

Eher doch das Gegenteil! Er bringt Geld ins Land und wenn er selbst keines mehr hat, dann kann er immernoch sein Eigentum verkaufen, oder er geht zurück nach Deutschland in seine soziale Hängematte, falls seine Rente nicht reicht.

Wem schadet ein Ausländer der in Deutschland die deutsche Sprache nicht lernt. Wenn er keine Arbeit mehr hat, dem Steuerzahler. Wenn seine Kinder kein Deutsch können ebenfalls dem deutschen Steuerzahler.

Ausserdem fördert Jugendarbeitslosigkeit unter Ausländern (und natürlich nicht nur unter Ausländern) die Kriminalität.

Ausserdem fördert Jugendarbeitslosigkeit unter Ausländern (

Du siehst die Ansätze sind vollkommen falsch.

Raven....diese tollen Deutschen gehen in die Hängematte des Staates zurück. D.h. w i r müssen für sie aufkommen. Denn das Geld haben Sie für Ihre "Bedürfnisse" ausgegeben. Von wegen Haus verkaufen, wer will schon ein Haus wo die Deutschen sich nicht "grün" sind.

Wir erleben hier Zenarien.....einer hetzt über den anderen und wenn sie sich sehen Küsschen....Küsschen..... einfach w i e d e r l i c h !

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Ein wenig zurück in den Bereich eines gewissen Niveaus - meine Damen und Herren!

Es gibt überall auf unserem schönen Planeten Gemeinschaften gleicher Nationalität. Das berühmteste Beispiel sind da die Chinesenviertel.

Ich sehe daran nichts Negatives. Jeder sollte doch nach seinem Gusto glücklich werden.

Warum müssen sie sich Gemüter bloß immer gleich zu erhitzen. Es ist klar, dass uns mit zunehmendem Alter das Erlernen einer Fremdsprache nicht mehr so spielerisch leicht fällt, wie in der Schulzeit. Wahr ist auch, dass die Spanier es zum großen Teil selbst so gerichtet haben, dass die Ausländer ein Stückchen weiter fort wohnen und nicht direkt im Stadtkern zwischen den Llobells und den Buigues eine Stadtwohnung kauften.

Integration muss immer von beiden Seiten gewollt sein. Ganz früher, vor über 20 Jahren als ich nach Spanien zog, gab es noch die gute Nachbarschaft im Campo. Ich versorge Deinen Hund, Du schaust ein wenig nach meinem Haus. Spätestens seit der Crisis werden Freundschaften zwischen Spaniern und Ausländern seltener.

14 Jahre lebte ich im Campo mit spanischen Nachbarn, dann zog ich in eine internationale Urbanisation, da meine Gesundheit es nicht mehr erlaubte, so fern ab der nächsten ärztlichen Versorgung zu sein.

Unsere Urbanisation war seit ca. 30 Jahren gewachsen. Es lebten viele Spanier dort, die den herrlichen alten Baumbestand und die relative Ruhe genau so schätzten wie die Niederländer, Franzosen, Engländer und Deutschen. Die meisten älteren Leute sprachen zumindest ein wenig Spanisch, beschäftigten spanische Poolpfleger und kauften in spanischen Supermärkten. Kurz: sie bemühten sich und das Zusammenleben klappte ausgezeichnet.

Wenn dann einer zurückbleibt, ist es nicht die Deutsche Sozialhängematte, die den Überlebenden zurück in die Heimat rief, sondern die Angst davor eines Tages in einem spanischen Altersheim leben zu müssen. Dazu reichten die Sprachkenntnisse nicht und die Angstschwelle war hoch.

Ich finde das alles sehr verständlich.

Gisela und Heinrich - ich freue mich für Euch, dass Ihr Eurer Ziel erreicht habt und in Spanien leben könnt. Es kann ein gutes Leben werden, wenn man nicht dort arbeiten muss und sein Auskommen hat. Jedoch nach bereits fünf Monaten in einem überzogen heftigen Ton User anzugreifen, die - entschuldigt bitte - jahrzehntelange Erfahrungen in Spanien gemacht haben, halte ich für bedenklich. Die ersten Jahre sind immer fantastisch. Es gibt so vieles zu entdecken. Doch lasst uns dieses Thema einmal in 10 Jahren wieder aufgreifen. - Und zwar in ruhigen, überlegten Worten!

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Ich vergaß noch etwas: Seid Ihr eigentlich Residente und zahlt Eure Steuern nun in Spanien? Das gehört auch zur Integration. Automatisch kommt Ihr dann nämlich in die spanische Sozialversicherung. Wenn es dann bei Euch - was hoffentlich noch lange hin sein mag - eines Tages mit den "Zipperlein" beginnt und Euch vielleicht ein längerer Aufenthalt in einem Sozialkrankenhaus mit nur spanisch sprechendem Personal bevor steht oder - da sei Gott vor - Ihr Euch einer Krebsoperation mit entsprechender Reha unterziehen müßt, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass es Euch nach Hause in den deutschsprachigen Raum zieht.

Man sollte daher vorsichtig sein, über andere Menschen ein vorschnelles Urteil zu fällen.

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