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Reise entlang der spanischen Mittelmeerküste (3) Barcelona


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Hallo,

wie zuvor berichtet, stelle ich hier nach und nach Berichte über meine Reise nach Teneriffa ein, die im August/September letzten Jahres stattfand. Hier nach Figueres der nächste Bericht:
 

Hallo,

jetzt sind wir in Barcelona. Obwohl wir vor Jahren schon zweimal für je einen Tag hier waren, haben wir diesmal für eine Woche gebucht, dann aber noch drei Tage draufgelegt. Wahnsinn, was man hier alles besichtigen kann!

Mit der Sagrada Familia, der Kirche Gaudís, die wohl jeder kennt, hatten wir Pech: Sie wird an mehreren Stellen restauriert und, wie mir scheint, noch erweitert, weite Teile waren eingerüstet. Aber eindrucksvoll ist sie trotzdem.

Freunde meinten, das sei eine ewige Baustelle wie der Kölner Dom. Das kann man aber  nicht vergleichen, denn das erste Problem beim Kölner Dom war der weiche verwendete Sandstein, später kam saurer Regen hinzu. Die Familia ist aber aus Beton. Außerdem wird der Kölner Dom nur repariert, nicht erweitet; an der Familia war aber deutlich zu erkennen, dass neue, zuvor nicht vorhandene Teile angebaut werden. Während der Kölner Dom fertiggebaut ist, ist Gaudí ja durch einen Unfall gestorben, bevor sein Lieblingsobjekt fertig war. Unklar ist mir, ob man von ihm geplante Teile nachträglich anfügt, oder ob man das Gebäude in seinem vermuteten Sinn vervollständigt. Ich habe mir zwei einige Bücher zu dem Thema gekauft, bin aber noch nicht dazu gekommen, sie zu lesen.

Weniger bekannt als die Familia Sagrad ist aber, dass es in Barcelona sieben eindrucksvolle Häuser gibt, die Gaudí entworfen hat. Die meisten kann man auch von innen besichtigen, aber die Preise sind unverschämt: In meinem Reiseführer für die gesamte spanische Mittelmeerküste aus dem Jahr 2003 liegen die Eintrittspreise überall bei rund 5 Euro, jetzt aber zwischen 16 und 28 Euro! Aber die Leute können sich das leisten, die Schlangen* vor Gaudí-Häusern und Museen sind so unerträglich lang, dass man besser vorab im Internet bucht. Wir haben uns von den Gaudí-Häusern nur das schönste, das Casa Battló von innen angesehen.

Aber auch in anderen Museen sind die Eintrittspreise ungewohnt hoch. Ab und zu bekommen wir in aber Altersermäßigung: Meine Frau* muss immer den Ausweis vorzeigen, bei mir genügt das Gesicht. :- )

Es gibt hier übrigens einen städtisch organisierten Fahrradverleih: bicing, ähnlich wie das die DB in Deutschland macht, aber weit intensiver. Die Fahrräder sehen auffällig aus und es gibt rund 5.000 Stück davon, die sich auf fast 400 Ausleihstationen verteilen. Für 30 EU kann man einen Jahresvertrag abschließen, bekommt einen Code und kann dann eins der elektronisch abgesicherten Fahrräder ohne weitere Kosten spontan an einer der Ausleihstationen abholen, oder im Internet zuvor die Verfügbarkeit prüfen, und es an irgendeiner anderen Station wieder abstellen. Manche Strecken sind wohl beliebter als andere, weshalb die Fahrräder zuweilen umtransportiert werden müssen. Mehrfach sahen wir Kleinlastwagen mit Aufbauten zum schnellen Verstauen der Fahrräder, die abends durch die Stadt fuhren.

Ach, es gäbe soooviel über diese Stadt zu berichten, aber wir sind einfach dauernd unterwegs und dann fehlt mir abends die Lust, lange zu schreiben. Wir haben aber beide vor, nochmals, vielleicht sogar öfter, wieder hierher zu kommen. Von Teneriffa aus gibt es ja günstige Flüge, und als Resident zahlt man zudem nur 50% des Preises.

Die nachfolgenden Fotos sind eine kleine Auswahl aus rund 200 Stück.

So, jetzt aber Schluss für heute,
und bis bald mal wieder
Chicharrero

*Meine Frau ist nur fünf Jahre jünger als ich, wird aber von Europäern meist 20 bis 25 Jahre jünger eingeschätzt. Asiaten altern äußerlich nicht so schnell und heftig wie wir. Solltet ihr mal einen Asiaten kennen lernen, von dem ihr denkt, er sei Abiturient: Seid vorsichtig, er könnte Prof. Dr. Ing. sein!

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Der wesentliche Unterschied zwischen dem Kölner Doom und der Sagrada Familia ist jener, dass der Kölner Doom restauriert wird, wogegen die Sagrada Famila noch in der Fertigstellung ist.

Es fehlt besonders der zentrale und große Turm.

Unter anderem wird jede Eingangs-Seite von einem anderen Künstler gestaltet. Einige finden das nicht gut, andere sagen, es sei im Sinne Gaudis. Mir hat dies gefallen, denn dadurch macht jeder Künstler seine Sache, in seinem Stil sehr gut, anstatt nur den alten Meister zu kopieren. So bekommt man nur hochwertige Originale zu sehen und keinen mäßigen Kopien.

Vor allem sollte man die Kathedrale von innen besichtigen, besonders wenn die Sonne scheint. Ihre Einzigartigkeit setzt sich im inneren fort, mit prächtigen Farbenspiel.

Damit man auch ein wenig dahinter steigt, was da alles an Gedanken und Rafinessen steckt, kann ich jedem nur empfehlen, sich viel Zeit zu nehmen und entweder eine Führung mitzumachen oder den Audioguide zu nehmen. Man erfährt dabei auch viel über Kunst, Bildhauerei, Gaudi, Architektur, Statik usw.

An Häuser, habe wir die Pedrera besichtigt, als mal die Schlange nicht so lang war :)

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Ich war schon ein paar Mal in Barcelona, habe die Sagrada Familia aber noch nie "richtig" gesehen, da sie jedes Mal wegen Renovationsarbeiten geschlossen war.

Im April werde ich erneut in Barcelona sein und hoffe, diese Lücke füllen zu können.

Als meine Tochter im Austauschjahr in Japan war, wurde ich von ihren Gasteltern eingeladen. Du kannst mir glauben, Chicharrero, hätte ich ihr Alter nicht gekannt... :D

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Ich  kann es dir nicht nur glauben, Rita, sondern total nachvollziehen. Jemand erzähtle mir jetzt, dass sein Sohn, seit er eine philppinische Freundin hat, als pädophil verdächtigt wird - dabei ist sie sieben Jahre älter als er. :-)

Mir fiel auf: Hinter "Schlange" habe ich oben auch ein * gemacht, aber vergessen, die dazugehörige Fußnote anzufügen. Sie sollte lauten:

Ich bin völlig schlangenuntaglich. Wäre ich in der DDR aufgewachsen, wäre ich glatt verhungert.

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