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Auswanderer sind unglücklicher als die Daheimgebliebenen


Empfohlene Beiträge

  • 2 Wochen später...

Ob  ich Neider hab?? Keine Ahnung, interessiert mich auch nicht, wenn es so waere.

Esele, auch auf die Gefahr hin, dass es eingebildet oder ueberheblich klingt: ich bin seit 1988 im selben Sektor in 2 verschiedenen Firmen in Barcelona beschaeftigt und gehoere zur Geschaeftsleitung seit 1999, als 16 Kollegen aus der alten Firma und ich den Neuanfang mit dem Aufbau der ersten spanischen Niederlassung einer Multinationalen gewagt haben, von 17 Angestellten in 1 Buero zu 145 in 6 Niederlassungen in 15 Jahren und mit 6 Jahren "Krise" im Land seit 2008.

Ich bin Spezialistin auf meinem Gebiet und dafuer hab ich lange gearbeitet und nebenbei Kurse etc. belegt - sogar in meinem "hohen" Alter von fast 50 Jahren bekomme ich noch Jobangebote von der Konkurrenz - in 26 Jahren hat man sich halt kennengelernt und kennt um die Staerken und Schwaechen der Leute. Ich spreche 4 Sprachen in Wort und Schrift, habe 2 solide Berufsausbildungen und andere Qualifizierungen, welche in unserem Sektor wichtig sind - spanische Qualifizierungen wohlbemerkt, ich wedel hier nicht mit der deutschen Flagge rum, ich waehle nicht in Deutschland, ich fluche genauso wie die Spanier ueber Armut, Arbeitslosigkeit und Korruption, denn ich bin mitten drin - was hier abgeht, betrifft mich genauso, wie jeden anderen steuerzahlenden Einwohner des Landes auch - mit der Eingrenzung, dass ich hier zwar Steuern zahlen darf, aber den Mund aufmachen bei Generalwahlen, das darf ich nicht.

Erstens gibt es keinen Grund, mich zu entlassen. Zweitens wuerde es der Firma richtig teuer zu stehen kommen. Drittens hab ich mich so spezialisiert - und das ist auch meine Abteilung auf Landesebene in unserer Firma, und die mache ich ganz allein - dass da ein Riesenloch entstehen wuerde, sollte man mich entlassen (ein teures Loch noch dazu) und Viertens sowieso.

Wenn ich so lese, wie und was Du schreibst, fang ich an zu sehen, warum Du Dich nicht wohlfuehlst, leider begrenzt sich das Universum nicht auf die Familie, die drueckt auch mal ein Auge zu und denkt sich spaeter  ihren Teil - wenn Du nicht dabei bist und meistens leider auch nicht im Stillen sondern woertlich mit Freunden und Nachbarn, aber schoen zu sehen, dass "radio macuto" auf den Doerfern immer noch super funktioniert, denn dass das, was Du zuhause sagst, nicht unbedingt immer hinter verschlossener Tuer bleibst, ist Dir doch wohl klar, oder?

Ich glaube nicht, dass ich wissen moechte, als was Du im "Kaff" bekannt bist. Ich kann Dein Unwohlsein auch  nicht wirklich nachvollziehen, ich kann aber das (vielleicht nicht unbedingt zur Schau getragene) Unwohlsein der Doerfler verstehen, und auf was anderes laeuft Deine genannte Schikane nicht hinaus...zieh doch mal ein Fazit und guck, wieso das angeblich so ist und woher das kommt, warscheinlich wirst Du zu der Erkenntnis kommen (oder auch nicht), dass es nicht an den "Hinterwaeldlern" liegt.

Ich war 12 Jahre lang mit einem Spanier aus Aragón verheiratet, in seinem Heimatdorf war ich  "la americana", noch heute ist mein 25j Sohn da als "el catalán" bekannt. Mit Vorsicht zu geniessen, ganz am Anfang im Jahre 1988, ja sicher - ich geh auch  nicht sofort mit offenen Armen auf alle los, aber was Du so erzaehlst zeugt, fuer mich, von einem Desinteresse seitens der Nachbarn des Dorfes, einfach aus dem Grund, weil sie das Gefuehl haben, dass Dir das sowieso alles am Dingens vorbeigeht und das all das, was im Dorf oder sogar im Land passiert hat, Dich nicht tangiert - wenn ich jemanden nicht mag oder mich total unwohl fuehle irgendwo, merkt man mir das sofort an und ich bin mit Sicherheit kein Unikat, was das angeht, mir aber der Konsequenzen sehr wohl bewusst. Du auch?
Ich wuerde auch so reagieren und Dich am Ende ganz beiseite lassen, egal ob Du Deutsch, Spanisch oder Grün mit Antennen bist.
 

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Das Wort "Neid" definiert sich über die Benutzer dieses Wortes. In dem "Kaff" habe ich das nicht kennen gelernt. Wir geben uns nicht wie "Urlauber", wir nehmen am Leben dort teil. Das macht sich bemerkbar. Neugierig befragt, antworten wir ehrlich und von Neid ist keine Rede, denn wir sind/haben nicht mehr als jeder Arme oder Normalo dort. Neid wegen dem Job..., wenn die Spanier sehen, das man hart arbeitet, ist für Neid kaum mehr Platz. Genießt man einen guten Ruf, kommt das Wort Neid kaum auf, anders als in D. , wo jedem 2. der Neid in die Wiege gelegt worden ist. Hier in ES ist man unter sich viel sozialer, als in dem Land, nach dem sich Esele sehnt. Oder meinst Du, die nehmen dich "Neidlos" auf, wo du doch soviele sorgenfreie Jahre im sonnigen Spanien verbracht hast... Neid eben.

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Ob  ich Neider hab?? Keine Ahnung, interessiert mich auch nicht, wenn es so waere.... mir aber der Konsequenzen sehr wohl bewusst. Du auch?

Ich wuerde auch so reagieren und Dich am Ende ganz beiseite lassen, egal ob Du Deutsch, Spanisch oder Grün mit Antennen bist.

 

Sollte es aber. Denn das kann zu brenzligen Situationen führen, grade dann wenn es weh tut.  :rolleyes:

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Was lese ich denn da ? Wir nehmen am Leben in Spanien teil ...?

Jo, vor allem auf den Balearen, den Kanaren, Denia usw.  - dort bleiben  die Übersiedler doch gerne unter sich und nehmen so am Leben teil :nerves: .  Allerdings: es soll tatsächlich Übersiedler geben die Spanisch fliessend sprechen. :p   Und alle betonen stets das sie spanische Freunde haben - ja der Nachbar mit dem stets ein Schwätzchen gemacht wird ist so ein Freund :D

Was mir immer wieder  auffällt: die der unseren in Lateinamerika sind viel positiver eingestellt, als viele die innerhalb  der EU auswandern.

Na gut: es mag Ausnahmen geben :)

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Ich bin Spezialistin auf meinem Gebiet und dafuer hab ich lange gearbeitet und nebenbei Kurse etc. belegt - sogar in meinem "hohen" Alter von fast 50 Jahren bekomme ich noch Jobangebote von der Konkurrenz - in 26 Jahren hat man sich halt kennengelernt und kennt um die Staerken und Schwaechen der Leute. Ich spreche 4 Sprachen in Wort und Schrift, habe 2 solide Berufsausbildungen und andere Qualifizierungen, welche in unserem Sektor wichtig sind - spanische Qualifizierungen wohlbemerkt,

Ja es ist wirklich wichtig, dass man sich mit seiner Qualifizierung von der Masse abhebt (in D wie ES). Das beginnt in der Schule (Abitur muss heutzutage einfach sein), geht weiter über die Ausbildung oder das Studium (wenn ich nur Durchschnitt bin, dann ist auch die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt dementsprechend groß) und hört danach auf gar keinen Fall auf - da zählt auch die Eigeninitiative und man muss bereit sein dafür Geld zu investieren.

Dann kann man zwar immer noch arbeitslos werden, aber die Wahrscheinlichkeit ist niedriger und ein neuer Job (oder die Selbstständigkeit) ist schneller gefunden.

Natürlich habe ich mich auch jahrelang geärgert wenn Bekannte in teure Urlaube gefahren oder zwei/drei Mal die Woche abends feiern gegangen sind - mein Geld steckte in meiner Fachwirt Fortbildung (und dem Studium meiner Frau), meine freie Zeit ging abends für meinen Fernkurs und viele Wochenenden für die Präsenzseminare drauf - aber da kommt es halt drauf an, welche Prioritäten man setzt. Jetzt sind meine Frau und ich ja zum Glück "fertig" was die primäre Ausbildung / Studium angeht, bis wir die Schulden davon zurückgezahlt haben werden allerdings noch eine Jahre ins Land ziehen - trotzdem machen wir ja z.B. mit dem Spanischkurs oder diverser Fachliteratur schon weiter.

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@ Kurtchen... ja, ich lebe auf einer Baleareninsel, die ist aber nicht mit vielen deutschen Residenten "gesegnet". Mein Chef ist Spanier, meine Kollegen auch, mein Vermieter auch, meine besten Freunde ebenso. und mein Spanisch ist für alle Belange des täglichen lebens mehr als ausreichend. Meine Nachrichten, sowie dasTV gibt es auch nur in ES, kaufe in spanischen Läden, wie alle anderen hier - Tienes un problema?

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  • 1 Monat später...

in der familie hier sind 7 von 10 mindestens 6 monate im jahr arbeitslos-der onkel zieht seine 3 erwachsenen soehne +frau und kinder mit durch.na gut-ich lebe in einer ecke wo die arbeitslosigkeit besonders hoch ist-aber man kann deswegen im mercadona nicht umsonst einkaufen und strom und wasser muss man auch bezahlen

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Das man früher auch von Saisonarbeit leben konnte dürfte bekannt sein. Aber die reforma laboral hat den Unternehmen gestattet, Basuraverträge ab zu schließen. Wer nicht gänzlich ohne Job dastehn möchte, akzeptiert Lohnkürzungen, die zum Überleben kaum reichen. Wie soll man, bei 6 Monaten Arbeit z 1000€ oder weniger, noch etwas sparen um über den Winter zu kommen. Und die letzten 2 Jahre haben , dank der Teuerungsrate bei vielen , die Ersparnisse schmilzen lassen wie Butter in der Sonne. Steht gar eine größere Anschaffung an, weil ein Auto nicht über dem Tüv kommt, die Zähne raus müssen, , oder die Haushaltsgeräte den Geist aufgeben, ist man aufgeschmissen, wenn man nicht auf Kredit kauft - und wie man den bezahlen soll, ist die nächste Frage bei sinkendem Einkommen und steigenden Nebenkosten. Auch mit Arbeit leben viele am Rande des Ruins.

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