Spaniens Kreditwürdigkeit von Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) herabgestuft

[Joaquin]

Erst war es Griechenland, dann Portugal und nun wurde auch Spanien von der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) herabgestuft. Damit fällt Spaniens offizielle durch S&P eingestufte Bonität und Kreditwürdigkeit von AA+ auf AA.

Dabei bedeutet ein AA, dass man ein guter Schuldner ist und somit ein etwas höheres Risiko als AAA abgibt, wobei letzteres die Bestnote im Rating abgibt. Dann werden noch kleine Feinheiten mit "+" und "-" versehen. Was für den Laien auf den ersten Blick so harmlos klingt, hat aber für ein Land fatale Folgen, den eine Herabstufung in der Kreditwürdigkeit des Landes wirkt sich gleich in Milliardenbeträgen aus. Hier wären zum Beisiel die Staatsanleihen genannt, mit denen sich Griechenland ja versucht etwas aus dem Wasser zu ziehen und die mit dieser Ratingabstufung plötzlich enorm an Wert verloren haben. Ein paar Prozentpukte in der Kategorie eines Landes hat halt doch enorme Auswirkungen.

Standard & Poor's begründet ihre Entscheidung zu Spanien, dass man dort ein schleppendes Wachstum beobachtet, welches zu einer längeren Periode des Wachstums führen wird. Auch bleibe der Ausblick für das Land an sich negativ so S&P. Die Phase in Spanien eines kreditfinanzierten Wachstums sei vorbei. Sie münde jetzt in einer Periode mit einer schwachen Konjunkturentwicklung.

Auch wenn die Herabstufung alles andere als ein Zuckerschlecken ist, hat Spanien gegenüber Portugal und Griechenland den Vorteil, dass es ein großes Land ist. Als solches ist es besser in der Lage dies abzufangen. Zudem ist Spaniens Rating besser als das von Portugal (A-) und Griechenland (BB+). Sogar die Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht Spanien nicht gefährdet, was aber auch als Flagge zeigen gedeutet werden kann, um nicht durch negative Spekulationen Spanien und damit Europa weiter in Gefahr zu bringen.

Vergessen sollte man dabei aber nicht, dass es sich bei Standard & Poor's um eine Ratingagentur handelt, welche noch kurz vor dem Weltweiten Bankrott der Investmentbank Lehman Brothers, diese mit der Bestnote AAA bewertet hatte. Also auch S&P machen offensichtlich nicht immer ihre Hausaufgaben korrekt. Zudem ist S&P nur eine der Drei Großen Ratingagenturen, neben Moody’s und Fitch Ratings und eben diese beiden bewerten Spanien weiterhin mit der Bestnote AAA.

Hier bleibt es abzuwarten ob und falls ja, inwieweit Moody’s und Fitch Ratings ihr Rating zur Bonität und Kreditwürdigkeit Spaniens verändern werden.

Im übrigen werden im Rating der Drei Großen, neben Griechenland und Portugal auch Irland, Italien und zum Teil auch Belgien schlechter bewertet. Weiterhin an der Spitze der europäischen Länder liegen Deutschland, Frankreich, das Vereinigte Königreich, die Schweiz und Holland.

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[Easy]

Wobei diese Banken ja selbst am Kapitalmarkt tätig sind und so etwas spricht ja gegen eine neutrale Haltung der Bank. Hier sind Interessenskonflikte von Haus aus vorprogrammiert. Und ob da nicht auch noch amerikanische Interessen gegenüber Europa involviert sind um den Dollar gegenüber dem Euro zu stärken, wird ja auch schon laut gemunkelt.

[peruano]

Vor allen Dingen sollte man dabei nicht vergessen, dass diese Ratingagenturen private Gesellschaften (m. W. amerikanische) sind, deren Zweck auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist. Ich gehe deshalb schon davon aus, dass deren Rating nicht ganz unvoreingenommen ist. Und was ich ansonsten von diesen Agenturen, Banken und der amerikanischen Wirtschaft halte - siehe Bankenskandal, Umweltkatastrophen oder Kriege - nämlich nichts, ändert leider auch nichts.:confused:

[Barbara Valencia]

Ein großes Problem sehe ich darin, wie in jeder der letzten Krisen, in der Wirtschaft, das es sich hier um Dinge in den Köpfen der Menschen handelt,

Börse, Ranking, Werte, Verluste und Zuwachs-- und vieles mehr, z. b.

heute die Endscheidung, das Deutschland Geld für Griechenland zur Verfügung stellt. Bewirkt doch nur in den Köpfen der Menschen etwas.---:pfeiffen:

Der Wert hier und da,-- hat sich doch nicht im Realen verändert, nur die Einschätzung, es könnte so und so sein .....

Triebfeder dieser ganzen Dinge ist doch nur eins.....

Angst..:böse:......

die Frage ist doch,- vor was haben wir Angst!!!

Bin auf Eure Meinung gespannt..... also los mit der Diskusion !!! :pfeiffen:

[Joaquin]

Ein Großteil der Finanzwelt basiert leider auf Spekulationen. Das ist natürlich der Nährboden, mit dem viele ihr schnelles Geld an den Börsen machen. Emotionen sind hier ein wesentlicher Bestandteil. Hat man Vertrauen in eine Firma/Land, dann legt man dort auch gerne an. Angst ist hier natürlich ein ganz wesentlicher Faktor. Vertraut man einer Anlage nicht mehr, ziehen sich Investoren zurück und Anleger versuchen ihre Anteile zu verkaufen, was schnell in einer katastrophalen, ruinösen Spirale für das Unternehmen und Land führen kann.

Die ist ja nun auch der Grund, warum Deutschland als ein Land, welches international großes wirtschaftliches und stabiles Vertrauen genießt, nun versucht ebenfalls Griechenland durch den Milliarden-Kredit nicht nur zu helfen, sondern damit auch Vertrauen für Griechenland aufzubauen.

[Easy]

Wer hat die Griechen und noch andere Länder trotz ihrer zweifelhaften Finanzen in die EU aufgenommen?

Welche Interessen standen und stehen heute noch dahinter?

Wie hoch ist das Milliardenpaket jetzt im Vergleich zu den aberwitzigen Milliardensummen die für die Banken ausgegeben wurden und die sich nun erneut an nichts beteiligen wollen?

Warum werden die Banken in Deutschland überhaupt kaum bis gar nicht in die Pflicht genommen?

Griechenland hat wohl viel Mißt gebaut, aber da stecken ja noch bei weitem mehr dahinter und das hat wenig innerhalb der Grenzen von Griechenland zu tun. Zockerei und vor allem Abzockerei. Hier haben sich nicht alleine ein paar Griechen die Taschen voll gemacht, sondern im großem Stil wie immer die Banken und zwar Grenzüberkreifend!

[Barbara Valencia]

Gerade heute hat Herr Ackermann von der Deutschen Bank

mit unserem Finazminister ein Paket geschnürt, wollen wir hoffen,

das dadurch das Vertrauen in den Finanzmarkt >Euro< wieder etwas stabiler wird!

Aber was könner wir den ändern, welche Vorschläge hättet > Ihr < den hier im Forum.

Was sollten wir mit Griechenland tun?!

Was tun wir mit Portugal und mit > meinem/unserem < Spanien, in dem ich ja lebe?!:pfeiffen:

[Barbara Valencia]

Nachrichten von heute 5. Mai, -- es gab Kravalle in Griechenland,

demonstrieren das ist ok, für seine Sache einstehen, das ist ok,

aber Menschen töten, in einer Bank, durch Brandsätze,

DAS IST NICHT OK !!!! 3 MENSCHEN SIND TOD !!!! ( +ein Baby im Bauch)

darunter war eine Schwangere Frau, ich bin fassungslos, entsetzt !!!!!

:nanana::nanana::nanana::nanana::nanana::nanana::nanana:

[Joaquin]

Man kennt es auch von Deutschland, wo einige Chaoten friedliche Demonstrationen ausnutzen um sich auf "ihre Art" auszuleben. :nanana:

[peruano]

Also beim besten Willen, weder bewußt Verletzte noch Tode sind akzeptabel. Es ist traurig, wenn es soweit kommt. Aber jetzt eine ketzerische Frage. Wie, außer einer Protestaktion, kann man seinen Unmut kund tun? Es handelt sich hier ja nicht um eine kleine Minderheit mit verqueren Ansichten die demonstriert sondern um echt Betroffene. Diese wird sicherlich - leider - auch von Chaoten ausgenutzt.

Treu und brav? wie in Deutschland. Welche Belastung Deutschland u. U. zu tragen hat, kommt dann erst heraus, wenn man im Haushaltsausschuss die Vorlage für die Beteiligung Deutschlands am Rettungspaket auf den Weg bringt. Man erfährt am Rande, dass auch Deutschland dann für die Länder der EU finanziell eintreten muss, wenn diese ihren Beitrag nicht leisten können. Der Beitrag Deutschlands wird dann noch höher unabhängig davon, ob Griechenland seine Zinsen und Schulden bezahlt.

Also schafft mal schön bis 67 damit andere Länder ihr Rentenalter herabsetzen können.

Ich weiß nicht, was bei mir momentan überwiegt - Frust, Zorn, Wut, Taurigkeit (diese auf jeden Fall bei den Toden), Hilflosigkeit und irgendwie Angst über die weiter Entwicklung. Bin mal auf Eure Antworten gespannt.

[Joaquin]

Ein schlechter Tag für die Weltwirtschaft, als am Freitag die Bewertungsagentur Standard & Poor´s (S&P) die Bonität der USA nach US-Börsenschluss von AAA auf AA+ gesenkt hatte. Damit hat die USA seit 70 Jahren ihre Spitzenstellung verloren. Ein Schritt der für viele schon seit lange fällig war, der aber nun wo es die USA selbst trifft dann in die Kritik kommt.

Solange nicht USA-Länder wie die Griechen, Portugal und Spanien betrifft, war die Welt für die USA und ihren Rating-Agenturen noch in Ordnung. Nun wo sie ihren Job richtig machen und auch das eigene Land, die USA anfangen richtig zu bewerten, da hagelt es Kritik. Denn wie die Börse zeigt, wirkt sich die Bewertung der großen Wirtschaft USA auf die gesamte Weltwirtschaft aus. Nun ist plötzlich die Rede von zu viel Macht der Rating-Agenturen und von Brandbeschleunigern im Finanzwesen.

Komisch, dass solange es andere Länder traf, hier alles ja OK war, aber nun bei der USA selbst alles kritisch hinterfragt wird...

[Barbara Valencia]

Was wird wohl der " Große Freund" China dazu sagen,

mit all seine Dollar Reserven,

gehört China nicht schon ein großes Stück Land von Amerika...:pfeiffen:

Wir könne uns nur fest halten, wie schnell sich die Spirale der Dummheit dreht,

festhalten und auf uns selber aufpassen, das wir das was wir in den Staaten und Ländern

erleben NICHT bei uns im privaten anfangen und uns soweit überschulden,......das ...

mein und Dein Enkelkind also.... Max und Emma, Juan und Carmen... nicht unsere privaten

Schulden tragen müssen.

Noch kann man privat ein Erbe ausschlagen aber ein Staat, was machen die Bürger eines Staates?????

Können die Bürger eines Staates einfach gehen,... sich ein anderes Land suchen..... und IHR Erbe

....als Grieche , Spanier, oder Deutscher ...aus schlagen ???

Also, wenn das so weiter geht.... schlage ich mein Erbe aus....:ohje: