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Ryanair streicht Flüge nach Sevilla und Santiago de Compostela


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Wer regelmäßig mit Ryanair fliegt, konnte auf den deutschen Flughäfen schon seit einiger Zeit immer wieder Durchsagen im Terminal vernehmen, bei denen der Billigflieger gegen die Luftverkehrsabgabe in Deutschland wetterte.

Nun soll sie komme und Ryanair zieht vorab erste Konsequenzen und macht seine Drohung wahr. Zahlreiche Flugziele werden aus dem Flugplan gestrichen und auch Flughäfen in Spanien sind darunter. So werden Sevilla und Santiago de Compostela von keiner Fluggesellschaft mehr direkt von Deutschland aus angeflogen. Immerhin werden die Flughäfen noch durch Air Berlin mit Umsteigen in Palma de Mallorca und durch Lufthansa über Barcelona in beide Städte und zusätzlich über Madrid nach Santiago de Compostela angeflogen.

Ryanair begründet diesen Schritt mit der nun eingetretenen, wirtschaftlichen Unrentabilität dieser Strecken, was ich aber nicht so wirklich nachvollziehen kann, denn die Wettbewerber müssen ebenso wie neue Luftverkehrsabgabe bezahlen.

Da aber Ryanair wegen der neue Ticketabgabe vor allem zahlreiche Flüge in Deutschland streicht, Flugzeuge aus Frankfurt Hahn abziehen will und damit zahlreiche Arbeitsplätze abbauen will, wächst auch der Druck auf die lokale Politik. Das ist dann wohl auch genau der Druck den Ryanair ausüben will und wie sich zeigt wohl mit Erfolg.

So erwägt der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) sogar zu klagen um gegen das Gesetz vorzugehen. Dabei ist das Gesetz über die Luftverkehrsabgabe noch gar nicht fertig und niemand weiß genau, wie es in der Endfassung aussehen wird. Selbst die Konkurrenz wartet ab, wie sich die neue Steuer auf die Flugtickets am Ende auswirken wird.

Man muss abwarten ob Ryanair sich mit seiner wirtschaftlichen Stellung verschätzt oder die Politik nach ihrem Wunsch manipulieren kann. Die Konkurrenz könnte durch den Rückziehen von Ryanair dabei auch ihren Nutzen ziehen, Flugstrecken übernehmen und damit Ryanair etwas vom Billigflieger-Kuchen weg nehmen.

Wer weiß, evtl. wird Ryanair auch einen Rückzieher von ihren Ankündigungen machen, wenn sie sehen das sich die Politik in diesem Fall nicht so einschüchtern und bestechen lässt?

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  • 4 Wochen später...

Da die Wettbewerber die gleichen Probleme mit der idiotischen Steuer (andere Länder haben das auch schon gemacht und dies wieder zurückgezogen) kann Ryanair gelassen abwarten.

Ryanair hat momentan 3 Vorgehensweisen.

1. Bei Strecken die man bevorzugen will z.B. Memmingen wir die Steuer von Ryanair übernommen.

2. Bei Strecken die sowieso gut laufen und rentabel sind, wird die Steuer verrechnet.

3. Bei Strecken die man sich aus prestige-oder wettbewerbsgründen angetan hat und weder rentabel noch gewollt, und durch die Steuer unrentabel wurden werden geschlossen. Dadurch, da doppelt betroffen innerdeutsche Strecken z.B. Hahn-Berlin oder unrentabel div. Strecken nach Santander.

Ich glaube auch nicht, daß Ryanair damit die Politik erpressen will, Ryanair ist Politik eine Landes meiner Meinung nach vollkommen egal. Ryanair verhandelt mit den Flughäfen und richtet sich NUR nach der eigenen Geschäftsstrategie.

Wo ist das Problem für Ryanair.? Ryanair geht an benachbarte Flughäfen (Straßburg oder Basel für Baden-Baden. Für Hahn giebt es bereits Ausweichflughäfen.) Ander Flughäfen werden sich was einfallen lassen um Ryanair zu halten.

Ich bin sowieso der Meinung die ganze Chose hat sich in einem Jahr erledigt, wie soviele andere Sachen, was den Steuerzahler, Privatmann richtig Geld gekostet hat.

Bearbeitet von relax
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