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Der Muttertag gilt der Mutter und ist ein Zeichen der Ehrerbietung, Liebe und des Respektes. Selbiges natürlich auch für den Vatertag. Zumindest würde man dies mal so aus dem Bauch heraus interpretieren. Wenn man die Geschichte dahinter aber mal genauer betrachtet, wird zumindest in Teilen auch klar, warum Muttertag und Vatertag in Deutschland und in Spanien, so überhaupt nicht zusammen fallen. Ein Umstand, der es mir als ein in Deutschland lebender Spanier, dessen Eltern aber in Spanien wohnen, etwas schwierig macht diese Termine in Einklang zu bringen und sie dann überhaupt einhalten zu können.

Nehmen wir uns also des Muttertages an. Dieser fällt in Deutschland auf den zweiten Sonntag im Mai. Dieser ist so nicht gesetzlich verankert und beruht auf Übereinkünften von Wirtschaftsverbänden. Besonders stark vertreten sind dabei die Floristenverbände, für die der Muttertag eine ähnlich gute Einnahmequelle wie der Valentinstag ist. Dieser Termin führt wiederum dazu, dass der Muttertag auf den Pfingstsonntag fallen kann, so dass der Einzelhandel wegen einiger Länderregelungen zu den Ladenöffnungszeiten nicht ganz damit einverstanden war und es dann zu Streitereien kam. Egal wie, bei so viel wirtschaftlichen Interessen wird einem das Gefühl der Liebe zur Mutter, doch ein wenig madig gemacht, oder?

In Spanien fällt der Muttertag (Día de la Madre) auf den 1. Sonntag im Mai. Dieser wurde im Jahr 1965 vom 8. Dezember, auf das heutige Datum verlegt. Der 8 Dezember hat einen religiösen Hintergrund, denn für die Katholiken stellt dieser Tag, den Tag der unbefleckten Empfängnis dar und ist daher das Fest zu Ehren der Jungfrau Maria und Mutter von Jesus Christus.

Der Vatertag ist ebenso wie der Muttertag, in Deutschland kein gesetzlicher Feiertag. Dieser hat reinen religiösen Hintergrund und ist eigentlich der Männer- bzw. Herrentag. Abgeleitet wurde er  vom Tag des Herrn (Christi) und wird an Christi Himmelfahrt begangen. Das aus dem religiösem Tag dann das Herrentagfeiern, bzw. der Vatertag wurde, mit reichlich Alkoholgenuss und so, wollen wir hier nicht näher erläutern.

In Spanien liegt der Vatertag (Día del Padre) auf dem 19. März. Dies hat auch wieder einen religiösen Hintergrund, denn es ist der Tag von San Jose (Josef von Nazaret und Ziehvater von Jesus Christus). Im übrigen wird der Vatertag in Spanien auf keinen Fall so wie in Deutschland gefeiert, wenn er überhaupt mal als solcher wahr genommen wird.

In jedem Fall sollte man sich was den Muttertag und den Vatertag angeht, gut informieren wenn man sie nur aus einem Land gewohnt ist, diese aber in dem anderen feiern, bzw. den Eltern dort gratulieren will. Wenn man in Deutschland lebt, dann ist man oft zu spät dran mit dem Gratulieren :$

 

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  • 5 Jahre später...
Am 5.6.2021 um 18:48 schrieb Gast Meckerer:

Was hat in Spanien keinen religiösen (auschl. katholischen) Hintergrund? Wenn ich allein an die Hunderte wenn nicht Tausende Jungfrauen denke, die alle d.j. jede für sich spezielle Verehrer und Statuen haben. Andersgläubige werden zwar geduldet, aber schon in den Sonderrechten "Fueros" aus dem Jahr 1945 wurde die kath. Religion zur unter besonderem Schutz stehenden Staatsrellgion erkannt. Inzwischen gibt es Moscheen und Synagogen, aber keine nichtkath. Kirchenbauwerke mit Türmen. 1963 wurde ich von der Fremdenpolizei vorgeladen und NUR zu meiner Religionszugehörigkeit befragt. Mußte enorm wichtig sein. Amen.

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Wie in der Politik die Parteien sind in der Philosophie die Religionen ein Machtinstrument, in desen Namen das größte Unrecht als normal und berechtigt verkauft wird. Karl Marx sagte ganz zutreffend "Religion ist Opium des Volkes". Es sollte hier eine klare Grenze zwischen dem "Glauben" und der (n) Religion(en) gezogen werden. Der Gaube eint, die Religionen rufen zum Kampf gegeneinander auf. Und außerdem ist es unerhört, daß wir ungefragt in eine Religion hineingezwängt werden und dafür auch noch Steuern zahlen müssen.

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